Wer kennt den Gedenkstein?

Die Gernhöfe
Im Verlauf der fixierten Grenze werden zwei alte Ettringer Höfe genannt, die Gernhöfe und der Landquathof, die heute nicht mehr bestehen. Westlich des Weilers Berg, der damals zu Ettringen gehörte und in dem seit dem 13. Jahrhundert ein Geschlecht des niederen Adels saß, nämlich Berchtold und Kunrad de Berge, standen zwei Höfe an der Straße von Berg nach Rammingen und Mindelheim.

Sie werden in anderen Jagdverträgen von 1544 und 1562 auch als Heckel oder Gernhof erwähnt. Beide wurden im Jahre 1567 durch Hans von Rechberg zur Herrschaft Schwabegg angekauft (das Wort »Gern« soll heißen: eine schräg ansteigende, spitz auslaufende Berghöhe). Man nimmt an, dass schon vor Jahrhunderten an dieser Stelle eine Siedlung vorhanden gewesen ist; der Inhalt zweier gefundener Hügelgräber in der unmittelbaren Nähe deuten auf die Bronzezeit hin. (Hans Ruf, „Türkheimer Heimatblätter“). Vom Jahre 1660 an gab es einen Oberen und einen Unteren Gernbauer, obwohl beide Höfe nur wenige Meter von einander getrennt lagen. Jeder hatte einen eigenen Zufahrtsweg. 1901 kaufte der Bayerische Staat einen der Höfe, brach ihn ab und forstete das Grundstück auf. Fünf Jahre danach erwarb der Türkheimer Bürgermeister Wiedemann den anderen Hof und überschrieb ihn der Gemeinde, die ihn ebenfalls abriss und das Gelände aufforstete. Zur Erinnerung an die beiden im Wald gelegenen uralten Hofstätten errichtete im Jahre 1997 an dieser Stelle der Steinmetz Gerhard Schröder ein steinernes Mahnmal.(…)

Text: „Drei schwäbische Dörfer erzählen“ Dr. Martin Kleint 


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