Erinnerungen an den Ochs von Ettringen

Seit dem letzten Auftritt der Ettringer „Lungahuaschtr“ sind vier Jahre vergangen.

Die Geschichte der Lungenhuster
(…) Dabei kam es schon einmal vor, dass hungrige Füchse oder streunende Hunde halbverweste Organe ausgruben und verschleppten. Es war deshalb nicht weiter verwunderlich, als ein erschreckter Ettringer Bauer neben dem Maul seines friedlich grasenden Ochsen ein Stück rosaroter Lunge liegen sah.
Da der Ochse anscheinend auch noch stark hustete, meinte der gute Mann, sein treues Zugtier hätte die Lunge herausgehustet.
Beim Bier wird er spätestens am nächsten Sonntag das Ereignis berichtet haben, worauf die Ettringer ihren Spitznamen erhielten und fortan von ihren Nachbarn ironisch die »Lungenhuster« genannt wurden.
Diese nette Geschichte erzählte mir im Herbst 1957, der damals 80jährige Georg Strauß (der Hofbauer), dessen Hof an der Stelle stand, die heute die Raiffeisenbank einnimmt. Aufgrund dieser Erzählung wurde zur Faschingssession 2006 eine neue Maskengruppe „Ettringer Lungahuaschtr“ gegründet, gebührend eines schwäbisch-alemannischen Brauchs in der Fasenacht. Gleichzeitig feierte man in der St. Martin Kirche das erste Mal eine „Messe für Narren“.
Dr.Martin Kleint (Drei schwäb. Dörfer erzählen)

 


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