Nach dem Bauen kommt das Pflanzen

 

Ettringer Ortsdurchfahrt soll mit vielen Bäumen und kleinen Grünanlagen aufgewertet werden Von unserer Mitarbeiterin Eva-Maria Frieder

Ettringen Die Baumaßnahmen an der Ettringer Ortsdurchfahrt sind fast abgeschlossen. Sobald die Witterung es zulässt, wird die endgültige Teerdecke aufgebracht. Das Tüpfelchen auf dem „i“ wird dann die Bepflanzung sein. Die Planungen hierzu stellte Landschaftsarchitektin Gudrun Dietz-Hofmann den Mitgliedern des Gemeinderates vor.

Außerdem fiel eine Entscheidung über die Mauerziegel für die neue Kirchenmauer.
Das Projekt war bereits mehrfach diskutiert worden. Anhand detaillierter Zeichnungen erläuterte die Planerin jetzt noch einmal dem Rat, wie die insgesamt zwei Kilometer lange Ortsdurchfahrt zwischen Mühlbach und Kirche begrünt werden soll.

An Bäumen sind ausschließlich Hochstämme vorgesehen, um dem Verkehr nirgends die Sicht zu beeinträchtigen. Die Bepflanzung soll sehr abwechslungsreich werden, aber dabei eine klare Linie zeigen. Dietz-Hofmann verwendet heimische Bäume und Gehölze, die robust und pflegeleicht sind.

Weiden, Ahorn, Vogelbeeren

So sind im Bereich des Mühlbachs Silberweiden und eine Trauerweide geplant, die bis zur Einmündung Alpenstraße von Eschen abgelöst werden. Im weiteren Verlauf sollen Obstbäume, Berg- und Feldahorn, Apfeldorn, Mehl- und Vogelbeeren gepflanzt werden. Dazu kommen dort, wo sie passen, einzelne rotblühende Kastanien, Akazien, Platanen und eine Eiche.

Ruhepunkt mit Bank beim ehemaligen Café Luipold

Ruhepunkt mit Bank beim ehemaligen Café Luipold

Begleitet werden die Bäume durch Flieder, Weißdorn und verschiedene Stauden. Ein Staudenbeet ist zum Beispiel beim „Blickfang“ vorgesehen. Zwischen Gasthaus Rauch und Bahnlinie entsteht ein Gärtchen mit Buchshecke, Sommerblumen und Lavendel,nahe „Luipold“ ein Ruhepunkt mit Bank. Viel Sorgfalt wird auf die Gestaltung des Platzes in der Kurve beim Anwesen Hailer verwandt, die quasi der Schlussstein und Mittelpunkt der Maßnahme sein soll, wie Bürgermeister Robert Sturm sagt. Von den drei alten Kastanien muss eine fallen, da sie verfault ist. Das dort befindliche Kreuz wurde etwas weiter nach vorne versetzt.Fest steht, dass hier eine Grünanlage mit einem Brunnen entstehen soll. Die Gemeinde hatte sich, wie berichtet, bei der Paulaner-Brauerei um den Brunnenpreis 2004 beworben, ihn allerdings nicht gewonnen. Der hierfür vom Türkheimer Steinmetz Schröder erstellte, moderne Entwurf steht nun im Rat zur Diskussion. Als Alternative ist eine konservativere Lösung im Gespräch, die sich an alten Vorbildern orientiert.

"Hoigata" am Brunnen

„Hoigata“ am Brunnen

Früher war hier nämlich einmal eine Viehtränke mit einem türmchenähnlichen Aufbau. Egal, wie der Brunnen letztendlich aussieht, der kleine Platz soll, so Sturm, „auf jeden Fall zu einem Treffpunkt für Jung und Alt, für Besucher und Einheimische werden. Inmitten hektischer Betriebsamkeit soll eine Oase entstehen, die zum Verweilen einlädt.“ Die Kosten für die Bepflanzung werden sich laut Architekturbüro auf insgesamt 49 000 Euro belaufen. Darin sind auch die Pflegemaßnahmen für die ersten zwei Jahre enthalten.

Ziegel für die Kirchenmauer

Die Vorgehensweise beim Neubau der Kirchenmauer erläuterte Architekt Martin Hofmann. Die Fundamente dafür sind bereits gelegt. Es musste nun entschieden werden, welche Ziegelart für die Mauer und welcher Stein für die Abdeckungen verwendet werden sollen. Hofmann hatte eine ganze Reihe von Proben ins Sitzungszimmer geschleppt, die vom Gemeinderat begutachtet wurden. Die teuerste Variante ­ handgeschlagene Ziegel mit einer Abdeckung aus edlem Sandstein ­ war mit 102 000 Euro veranschlagt, die preiswerteste ­ Industrieziegel mit Betonabdeckung ­ mit 53 700 Euro.

Nach längerer Beratung entschloss sich das Gremium für aufgeraute, farblich abgestufte Industrieziegel und eine Abdeckung aus gelblichem Granit. Kostenpunkt: 63 000 Euro. Dazu wird ein Zuschuss der Städtebauförderung in Höhe von mindestens 30 Prozent erwartet.

Das Eingangstor zum Kirchenareal erhält zwei flankierende Pfeiler mit Inschriftentafeln aus Sandstein. Eine Tafel bleibt vorerst leer, der Text auf der anderen soll lauten: „St. Martin und Nikolaus, Turm 14. – 15. Jahrhundert, Turmaufsatz 1711, Langhaus und Chor 1785- 1787“.

Schlagwörter "Bauarbeiten"  - "Dorfbrunnen"

 


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