Suchergebnisse für "Winter"


Blick ins Futterhäuschen

Vom Wind zerzaust

 

 

 

 

 

 

 

 

Rotkehlchen in der Mittagssonne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rotkehlchen im Futterhäuschen

Der Star hat sich nicht mehr blicken lassen, dafür kommen jetzt fast sämtliche Meisenarten zur Brotzeit  😆 

Mehlwürmer scheinen zur Leibspeise unseres Stars zu gehören.
Dank der riesigen Auswahl an Vogelfutter in Ettringens neuem ➡ Raiffeisen Markt
werde ich unseren „fußkranken Zugvogel“ bestimmt gut durch den Winter bringen 😉 

 

Dem verletzten Star geht’s langsam besser. Er belastet seinen Fuß wieder etwas mehr. Den Abflug zum Überwintern scheint er allerdings verpasst zu haben.

Trotz seiner schweren Fußverletzung hat dieser Star einen guten Appetit. Er kommt mehrmals täglich zu unserem Futterhäuschen. Eigentlich müsste er ja längst in den Süden fliegen. 🙄

Ich biete ihm Rosinen und Erdnüsse an, die er gerne annimmt. Schau’ mer mal, wie lange er noch kommt…

 

 

  ➡ Unsere Wildvögel


Es lebe der Sport / Der geplagte Büchereileiter

Sportliche Erfolge nach dem Bau der neuen Turnhalle 

Der „Teamchef“

Zwei Daten, die man irgendwann, irgendwo gehört hat und die 39 Jahre auseinander-liegen: September 1936 und Oktober 1975.
Im September 1936 beginnt der allmorgend-liche Dauerlauf des Gymnasiasten Helmut Schroller zum Zug nach Leitmeritz und vom dortigen Bahnhof zum Gymnasium.

Im Oktober 1975 wird dem Rektor Herr Schroller, anläßlich der Einweihung der Schulturnhalle in Ettringen, ein Paar Boxhandschuhe übergeben.
Turnhallenbau 1974/1975

Zwei Daten sind natürlich sehr wenig, um sich ein Bild über einen Sportler zu machen, seine Leistungen und seine Fähigkeiten.- Aber da war ja noch die lange Zusammenarbeit unter dem „Teamchef“ Helmut Schroller. Versteht man unter einem Sportler einen Menschen, der Kameradschaft, Durchsetzungsvermögen, Hilfsbereitschaft, Fairness und Zusammenarbeit in sich vereinigt, dann muß man Herrn Schroller zu den Vollprofis zählen. Wir als Lehrer haben viel davon erfahren und weitergeben können. 
Bei den Co-Trainern schuf er damit eine Einheit und den Willen zum Einsatz. Und das spiegelt sich in den Leistungen der Schüler wider!
So führte unsere Schule 1979 erstmals die Bundesjugendspiele im Geräteturnen durch, nachdem in den vergangenen Jahren zuerst einmal Aufbauarbeit geleistet wurde.
Die Ergebnisse der Mädchen (Sportlehrerin Regina Müller) und Jungen (unterrichtet von Hartmuth Schmidt und Engelbert Maugg) konnten sich sehen lassen.
Was damals begonnen wurde, konnte bis heute ohne Unterbrechung Jahr für Jahr mit viel Erfolg durchgeführt werden.
Neben den vielen Sieger- und Ehrenurkunden werden die schulbesten Turner und Turnerinnen noch jeweils mit Medaillen belohnt.

Medaillen für die Winterspiele

Ettringer Schüler feiern ihre Sieger 

Zu einer Siegerehrung mit Schauturnen der Besten kamen alle Schüler mit ihren Lehrkräften in der neuen Turnhalle in Ettringen zusammen.
Das Publikum sparte nicht mit Applaus für die ausgezeichneten Leistungen am Reck, Pferd, Barren, Schwebebalken und am Boden. (…) ➡ weiterlesen als PDF

Als zusätzlicher Anreiz wurden 1986 auf Anregung unseres „Teamchefs“ für die jeweils beste Sportklasse der Grund- bzw. Hauptschule Wanderpokale angeschafft. Eine Idee, die sehr gut ankommt, und um die uns manche Schule beneidet.

Seit 1983 haben die Schüler die Möglichkeit im Fach Sport eine Prüfung für den Qualifízierenden Abschluß abzulegen. Leichtathletik und Geräte-turnen sind hierbei die bevorzugten Disziplinen. Zwar wird auch Schwimmen angeboten,aber da Ettringen kein eigenes Schwimmbad besitzt, stehen den Schülern nicht genügend Übungs-möglichkeiten zur Verfügung.
Trotzdem hat auch der Schwimmunterricht seinen Platz gefunden.
So haben die Schüler der 4. und 5. Klassen jedes Jahr die Möglichkeit unter Leitung von Priska Reisacher, Jakob Trauner und Rainer Lang in den Hallenbädern von Buchloe und Bad Wörishofen das Schwimmen zu erlernen und die verschiedensten Abzeichen zu erringen. Die Erfolge sprechen für sich.
Leider mußten in den letzten Jahren 2 Lehrerinnen, die maßgeblich an den guten sportlichen Leistungen beteiligt waren,die Schule verlassen. 1983 war es Sonja Remmelmair und 1986 Dorothee Schmitt.
Es hat sich also gezeigt, daß sich auch eine kleine Schule zu besonderen Leistungen durchboxen kann. Dazu haben nicht die bei der Einweihungsfeier der Turnhalle überreichten Boxhandschuhe verholfen, sondern wie bereits anfangs erwähnt, vor allem die Einstellung unseres „Teamchefs“.                                                    

 

 

Dafür ein herzliches Dankeschön!
                           Idamarie Forstner 

 

 

 


Der geplagte Büchereileiter

Leiter der Schülerbücherei Rainer LangDie letzte Instanz
Ja, ein Büchereileiter, der hat’s schwer
sollen vergessene Bücher her. 
Er mahnt, schimpft und wird zum Augenroller,
letztlich aber hilft nur noch Herr Schroller.

Die „Sünder“ werden ins Büro zitiert,
manch einer, der sich drückt und ziert.
Ein gewaltiges Wort aus berufenem Mund
– so mancher Schüler ist jetzt auf dem Hund.

So ’ne Standpauke von oben,
das will ich mir loben.
Alle gehn in sich und versichern im Chor,
wir wollen uns bessern, es kommt nicht mehr vor.

Die Frist geht zu Ende, man wartet gespannt.
Das Häufleín der Sünder kommt angerannt.
Doch leider, o wei,
es sind von den Zwölfen schon wieder bloß – zwei.

Der Chef nimmt’s gelassen und meint:
„Geben’s den andern noch a‘ bisserl mehr Zeit.“

                                                                                                            Rainer Lang

                                        ⇒ zurück zum Inhaltsverzeichnis ⇐


Der „Landsitz“ Kirch-Siebnach

DER LANDSITZ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                ➡ Zum Download als PDF

Naturkundeunterricht

Naturkundeunterricht

Der Schulgarten

Der Schulgarten

„Da war`s halt am schönsten“, schwärmen Schüler älterer Jahrgänge von ihrer Schulzeit in Kirch-Siebnach.
Aber auch den Lehrern erging es nicht viel anders und mancher, der keine Chance bekam, auch einmal für ein Jahr dort zu unterrichten, beneidete die Kolleginnen und Kollegen, die jahrelang dort hinausfuhren, als ob dort das Landhaus der Verbandsschule Ettringen wäre und so ein Erholungsjahr doch jedem einmal zustünde. Aber dort waren nun einmal nur Grundschulklassen ausgelagert.
Ich selbst durfte das letzte Schuljahr in der Geschichte der „Verbandsschule Kirch-Siebnach“ dort unterrichten. (Sie war ihrer Zeit voraus, denn die Gemeinden Siebnach, Höfen, Traunried hatten diese Schule gemeinsam gebaut, als es den Begriff „Verbandsschule“ noch gar nicht gab).
Sie repräsentiert all das, was man unter Schulidylle verstehen kann. Ihre wünderschöne Lage am Waldrand über dem Wertachtal neben der schönen Pfarrkirche, umgeben von zwei Bauernhöfen, von denen die Pension „Vroni“ für den Lehrer nicht unwichtig war, der uralte Nußbaum vor dem angrenzenden Friedhof, die zwei Linden am Eingang, der Spalierbaum, der Weinstock am Lehrerhaus, fehlte nur noch der Springbrunnen und die eichendorffsche Idylle wäre vollständig gewesen.

Schule und Lehrerhaus

Schule und Lehrerhaus

Im Klassenzimmer

Schulaufgabe

Im Haus selbst herrschte ohne ständiges Ermahnen und Gezischel eine ganz natürliche, selbstverständliche Ruhe, die das Lehren und Lernen erleichterte. Es waren nur zwei Klassen, es gab keine Stundenwechsel, keine Schulglocke, wir orientierten uns einfach an der Kirchenuhr. Viel Zeit wurde dadurch gewonnen, die dann durch eine verlängerte Pause wieder ausgeglichen werden mußte, denn sonst hätten die Schüler der Außenstelle gegenüber denen in Ettringen einen deutlichen Lernvorsprung erzielt. Das Prinzip „Chancengleichheit“ durfte jedoch auf gar keinen Fall verletzt werden.

In dieser Umgebung war die Pause weit vielfältiger zu gestalten als im Pausenhof einer großen Schule. Ballspiele im Obstgarten, Turnübungen am Augsburger Stegel, Versteckspiele um das alte Lehrerhaus ließen auch die verlängerte Pause kurz erscheinen. Auch für den aufsichthabenden Lehrer war wirklich Pause.

Wir machen Pause

Wir machen Pause

Einfach war es, den Heimat- und Sachkundeunterricht anschaulich zu gestalten, insbesondere soweit es dessen naturkundlichen Aspekt betrifft. Die Jahreszeiten guckten zum Fenster herein. Den Herbst konnten wir nicht nur sehen, sondern an den reifen Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Nüssen auch schmecken. Im Winter betrieben wir Vogelkunde direkt am Fenster, besuchten doch allerlei Meisen, Finken, Spatzen, Spechte, usw. unser Futterhaus.

Im Pausenhof

Im Pausenhof

Für die Weihnachtsfeier versorgten wir uns mit Moos, Wurzelstöcken, Rinden, Christbaum auf einem heimatkundlichen Erkundungsgang. Den Frühling hörten wir durchs offene Fenster herein, zum österlichen Eiersuchen boten sich der nahe Wald und der Garten an. Ein Osterspaziergang war für uns, die wir auch so recht und schlecht (Goethes) Muttersprache sprechen und schreiben verpflichtend. Drängte es uns im Sommer zu sehr ins Freie, verlegten wir den Unterricht in den Garten oder wir ließen die Pause in eine Sportstunde im Freien übergehen.
„Schulstreß? was ist das?“ fragte man sich an der Außenstelle Kirch-Siebnach.
Dort wurde nicht nur über unsere Heimat geredet, sondern Heimat verwirklicht, soweit es einer
Schule möglich ist. Als ich am letzten Schultag des Schuljahres 1979/80, die Schultüre zusperrte, drehte ich den großen Schlüssel sehr langsam und sehr bewußt um, so, als endete hier die schöne Seite einer Schulepoche und ein Traum würde zugesperrt.

Das Schulhaus

Das Schulhaus

Das Lehrerhaus

Das Lehrerhaus

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Auseinandersetzungen der Bildungsreform in den sechziger Jahren, was wurde da getönt! Der unaufhaltsame Fortschritt hänge uns ab, falls wir die Dorfschulen nicht zu großen Schulen zusammenfaßten. Solche Idyllen können wir uns nicht mehr leisten. Wir haben keine Chance, der amerikanischen und japanischen Herausforderung zu begegnen, wenn wir uns weiterhin solchen romantischen Emotionen hingeben und uns den Realitäten verschließen. Das Wort „Heimat“ oder gar „Idylle“ klang damals schier unanständig.
Heute spüren wir, daß wir damit Werte dem sogenannten Fortschritt opferten, Werte, die zu denen gehören, die unser Dasein lebens- und liebenswerter machen.
Die Dorfschule ist vorbei. Es hat keinen Sinn, ihr nachzutrauern oder gar Schuldzuweisungen vorzunehmen. Entscheidend für eine gute Lernatmosphäre ist der Geist, der in der Schule herrscht, das Verhältnis zwischen den Lehrkräften, das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Einen positiven Beweis dafür lieferte unsere Verbandsschule Ettringen all die Jahre,in denen Herr Schroller unser Rektor war, so daß auch diese im Vergleich zu ihrer Außenstelle Kirch-Siebnach doch große Schule da und dort Idylle und ganz gewiß Heimat verwirklichte.

                                                                                                                Ilse und Heinz Müller

➡ Blick zurück: Siebnacher Schulhaus steht jetzt leer

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Auf dem Schulweg

Auf dem Schulweg

 

                   Schlagwort ⇒ Kirch-Siebnach

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Wıe’s damals war

Nachdem das Fräulein Philipp, das uns  der 1. Klasse 1947/48 als ABC-Schützen betreut hatte und auch noch in der 2. Klasse unsere Lehrerin war, in den Weihnachtsferien 1948 Ettringen ver-
lassen hatte, trat im Januar 1949 ein junger Mann in unser Schülerleben ein. Jedenfalls trägt der 14. Rechtschreibeintrag vom 12. Jan 1949 das Korrekturzeichen „Sch“ und das Zeugnis der 2. Klasse Schuljahr 48/49 wurde von H. Schroller unterzeichnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herr Schroller war für mehrere Jahre unser Klassenlehrer. Ich jedenfalls verdanke ihm mein schulisches Rüstzeug bis zu meinem Wechsel ans Mindelheimer Maristen-Gymnasium im Herbst 1951.

Was ist aus dieser Zeit noch im Gedächtnis haften geblieben?

Latten schleppen – Strohsack stopfen
Unser „Herr Lehrer“ wurde von uns allen sehr verehrt. Wir kleinen Pimpfe rissen uns darum, wenn es galt, kleine Dienste und Gefälligkeiten zu erweisen. Dazu waren wir auch nachmittags zur
Stelle. Ein Junglehrer damals erhielt bestimmt keine fürstliche Entlohnung und auch die „Dienstwohnung“ im oberen Teil des heutigen ➡ Gemeindeamtes war nicht besonders luxuriös ausgestattet – die Lebensansprüche in den ersten Nachkriegsjahren waren ja auch allgemein bescheiden -. So war es für uns eine Freude und Auszeichnung, wenn wir für die Bequemlichkeit unseres Lehrers sorgen und mit Feuereifer die gehackten Streiflatten aus der ➡ Säge als Wintervorrat auf den Dachboden schleppen oder beim ➡ Kornes im Stadel den Strohsack für die wohlverdiente Nachtruhe neu füllen durften.

Schulspeisung
Aus den ersten Schuljahren ist mir auch noch die tägliche Schulspeisung gut im Gedächtnis, die uns Kriegs- und Nachkriegskindern in den Notzeiten eine tägliche Pausenmahlzeit brachte.

In Reih und Glied, mit Töpfen und Behältern aller Art aus Blech und einem Löffel bewaffnet, wurden wir von unserem Lehrer täglich zur alten Turnhalle geführt, wo im Keller ➡ Herr Sorocean mit einigen Frauen in großen Behältern Reisbrei mit Rosinen, Suppen aller Art und Eintöpfe zubereitet hatte.
Bis jeder seine Portion ausgeteilt bekam, konnten wir nebenbei die ➡ Familie Hellwig beobachten, die dort unten Kränze und Gestecke anfertigte. Während die Breimahlzeiten nicht so beliebt waren, freuten wir uns alle sehr, wenn es Kakao mit Semmeln oder gar eine kleine Schokoladentafel gab.
Dass diese „Fütterung“ für die Lehrkräfte ein besonderes „Vergnügen“ war, kann man sich leicht ausmalen, wenn man sich vorstellt, dass manchmal bei Zusammenstößen auf dem Spielplatz versehentlich – oder bei weniger beliebten „Menüs“ oft auch mit Absicht – Speisen verschüttet wurden, Tränen flossen, Hände und Kleidung klebten, und nicht aufgegessene oder für Geschwister daheim bestimmte Reste auf dem Fenstersims im Klassenzimmer „dufteten“.

Einmal wollte ich auch so ein Täfelchen gepresste Pulverschokolade meinen Schwestern mit nach Hause nehmen und bewahrte sie unter der Schulbank auf. Während der folgenden Schulstunden war die Versuchung jedoch zu groß und ich knabberte immer wieder mal verstohlen an dem aufgerissenen Eckstück. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Herr Schroller bemerkte etwas – und ich hatte mein „Fett“ in Form eines scharfen Tadels weg.

Strafen
Zu diesem Thema muss man wissen, dass damals die körperliche Züchtigung noch üblich war. Neben Nachsitzen und Strafaufgaben gab es noch die weniger beliebten „Tatzen“ und „Hosenspanner“.
Ich muss sagen, Herr Schroller hat sich bei letzteren beiden sehr zurückgehalten. Zwar gab es ab und zu schon Tatzen – auch ich habe einmal 3 davon bezogen, allerdings nicht zu heftige
aber dass sich einer für Hosenspanner über die Bank legen musste, daran kann ich mich nur in einem Fall erinnern. Häufiger passierte es da schon, dass Kreidestückchen flogen oder Nachsitzen und Schreiben fällig waren.
Wenn heute meine Schüler manche Wörter 100 x schreiben müssen, dann ist daran vielleicht ein „Schlüsselerlebnis“ schuld. Obwohl ich im Rechtschreiben nicht schlecht war, war ich bei „Gisela“ immer unsicher. Seit ich den Namen 100 x geschrieben habe, bereitet mir seine Schreibung keine Probleme mehr.

Ursula
Obwohl wir in der 2. und 3. Klasse noch recht einfältig waren, wussten wir doch schon, dass es zweierlei Leute gibt. Mancher von uns hatte auch schon einen heimlichen Schwarm. Zur damaligen Zeit verehrte auch unser Lehrer eine Dame.
Anneliese und ich genossen anscheinend sein besonderes Vertrauen, denn wir durften manchmal eine Arbeit unterbrechen und erhielten den ehrenvollen Auftrag, einen Brief zum alten Postschmied in den Hahnenbichl zu befördern.
Die Häufigkeit jener Gänge ließ Rückschlüsse auf die Stärke der Liebesgefühle zu. Wie ein Geheimnis wurde der Name der Adressatin gehütet: Alle Briefe gingen an Ursula Koulessa. Ein besonderes Ereignis war es für uns Schüler, als dann endlich eines Tages der Name mit einer wirklichen leibhaftigen Person in Verbindung gebracht werden konnte. Ursula war zu Besuch gekommen!

Schulalltag
Auch mir ergeht es so, wie es wohl den meisten Schülern geht (was Lehrer und Schulräte nachdenklich stimmen sollte), dass nämlich in der Erinnerung kaum eine glanzvolle Schulstunde lebendig bleibt, sondern ganz andere Dinge sich im Gedächtnis einprägen.
Dass wir wegen Platzmangel einige Zeit im ➡  Gasthaus zur Krone unterrichtet wurden, wo der Schulsaal oben über dem Stall ziemlich einfach, duster und geruchsintensiv war, daran kann ich mich noch schwach erinnern.
Dass da oben aber einem Mitschüler der Gang aufs Klo zu spät einfiel und er deswegen ein „duftendes“ Päckchen auf der Sitzbank hinterließ – was geruchsmäßig nicht stark auffiel, aber doch für Aufregung sorgte – ist mir noch genauso lebhaft in Erinnerung wie unser Gang zur 1. Beichte bei unserem strengen und gefürchteten ➡ Pfarrer Mayer, wo eine Mitschülerin vor lauter Angst das Wasser nicht mehr halten konnte und eine Pfütze in und vor dem Beichtstuhl ihre innere Erschütterung bekundete.

Erwähnenswert wäre in diesem Zusammenhang auch noch die frühere Sitte, dass an den Bittgängen und der Fronleichnamsprozession selbstverständlich die ganze Schule mit Lehrkräften teilnahm.
Zwar musste man bei Bittgängen schon früh aufstehen, es war aber doch schön, wenn man sich mit dem Gegenzug aus Türkheim oder Siebnach einen Gebets- und Liederkampf  liefern konnte – und die Schule fing erst nach der Pause an!
Gemeinsame Wanderungen und Unternehmungen bleiben Schülern halt doch am besten im Gedächtnis. Ich denke da an die Tage, wo anstatt Unterricht die ganze Schule zum Kartoffelkäferklauben auf die Felder vom ➡ Gut Ostettringen gezogen ist.
Die Beute wurde dann bei der Molkerei von der Gemeinde gesichtet, gezählt und mit Pfennigen
(1 Käfer = 1 Pfennig, 10 Larven = 1 Pfennig) entlohnt.

Auch der Gang zum ➡ Sportplatz beim Gut war jedes mal ein Ereignis; aufregend besonders dann, wenn ein scharfer Schuss die Brille des schiedsrichternden Lehrers zerstörte!

Der Heimatkundeunterricht von Herrn Schroller beeindruckte mich besonders dadurch, dass wir im Sandkasten – der Sand war in mühevoller Gemeinschaftsanstrengung am Ostufer der Wertach ausgegraben und zur Schule gekarrt worden – den ganzen Landkreis Mindelheim mit allen Orten, Tälern, Flüssen, Straßen und Bahnlinien aufbauten und kennenlernten.
Bei manchen Autofahrten in die nähere Umgebung profitierte ich heute noch aus dem damals Eingeprägten!
Höhepunkt und Abschluss des Jahres war damals schon eine Fahrt in die Kreisstadt. Wie modern!

Selbstverständlich waren damals auch viele Erkundungsgänge und Wanderungen in die nähere Umgebung, sei es zum Veranschaulichen der km-Strecke auf der Betonstraße Richtung Tussenhausen oder ein ereignisreicher „Waldspaziergang“, dessen aufregender Verlauf der beigefügten Kopie entnommen werden möge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unvergesslich ist mir auch jene Deutschstunde, bei der wir einen Aufsatz zu verfassen hatten. Unser Alois brachte alle paar Minuten ein unleserlich vollgekritzeltes Blatt ans Pult, das jedesmal nach kurzem Betrachten durch Herrn Schroller in den Papierkorb wanderte. Alois kehrte immer mit dem Auftrag, noch einen Aufsatz zu schreiben, an seinen Platz zurück, was er unverdrossen nach kurzer Zeit auch schon wieder erledigt hatte. Als dann gegen Ende der Arbeitszeit alle Schüler ihre Werke ablieferten, konnte Herr Schroller plötzlich auch den Aufsatz von Alois entziffern: Auf die wiederholte Frage des Lehrers, ob er das Schriftstück auch wirklich selbst verfasst habe, antwortete er stets mit „Ja“ und bekam dafür eine schallende Ohrfeige. Uns verständnislos dasitzende Schüler klärte Herr Schroller über seine Handlungsweise auf: Alois hatte im Eifer des Gefechts (oder weil er nicht lesen, wohl aber abmalen konnte) auf sein eigenes Blatt auch den Namen seines Banknachbarn Egon Tüchler mit abgeschrieben!

Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass die Erinnerung an meine ersten Schuljahre und an Herrn Schroller als Lehrer sehr angenehm und positiv sind. Vielleicht war es auch sein prägendes Vorbild, dass gleich drei Schüler seiner allerersten Ettringer Schulklasse den Lehrerberuf ergriffen haben – was sonst meines Wissens nicht mehr vorgekommen ist.

Besonders bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass mehrere ehemalige Schüler seit Jahren unter seiner „Herrschaft“ an der Ettringer Schule als Sekretärin und als Lehrer(in) tätig sind.

Hartmuth Schmidt 


Unsere Wildvögel

Immer hoch hinaus – Der Kleiber im Porträt
In fast jeder Lebenslage macht der Kleiber den Eindruck eines Vogels, der weiß, was er will. Dabei scheint er permanent unter Zeitdruck zu stehen, alles muss schnell gehen. Und er hat einiges vor. Eine Familie gründen zum Beispiel und Nachwuchs großziehen.(…)  ➡ weiterlesen


Nach dem kurzen Besuch lassen es sich auch die Kohlmeisen schmecken.

 

01.07.2021– 09:34 Uhr DIE PIEPMÄTZE SIND AUSGEFLOGEN                             

Interessantes über Kohlmeisen:

18.04.2021 Stieglitze am Futterplatz 
Wie der Stieglitz zu seinen Farben kam

Als der liebe Gott alle Tiere und Vögel geschaffen hatte, da malte er sie auch an, den Fuchs rot, den Schimmel weiß, die Hunde braun und weiß und schwarz, das Schaf weiß, und so fort. Aber als er ganz fertig war und sich alles ansah, was er gemalt hatte, da kam noch ein kleiner Vogel, den hatte er vergessen zu malen, weil er nicht zur rechten Zeit gekommen war.
Da sagte der liebe Gott: „Warum kommst du so spät? Nun musst du ganz ohne Farbe bleiben, ich habe keine mehr.“ Aber der kleine Vogel jammerte so, dass er allein keine Farbe haben solle, und sagte: „Da ist doch noch von jeder Farbe ein kleines Bißchen im Topf. Schmier‘ mir von jeder Farbe auch nur ein kleines Kleckschen an!“ Das tat denn der liebe Gott, und so kriegte der Vogel von allen Farben etwas. Aus Oskar Dähnhardts „Natursagen“ von 1910

Conrad Geßner, 1516-1565 – Schade, dass man sie isst, zumal sie den Menschen mehr mit ihrer Stimme als in der Schüssel erfreuen. 
„Diese Vögel thun was man sie heißt, nicht allein mit der Stimm, sondern auch mit dem Schnabel und Füssen, welche sie für ihre Händ brauchen. Dann so der auff ein Gefeß gesetzt, daran zwey Eimerlein hangen, welche auf und nieder gehen, da in das eine die Speiß, in das ander der Thranck gethan wird, lernen sie dieselbigen auffziehen, und in den Füßen behalten, biß daß sie darauß getruncken oder gessen haben. Ist derhalben Schad, daß man sie ißt, dieweil sie mehr mit der Stimm dann in der Schüssel den Menschen erfrewen.“ Conrad Geßner, 1516-1565

20.03.2021 Erlenzeisige am Futterplatz

24.01.2021

29.11.2020 

…Was die Meisen unternehmen, um Nesträuber abzuschrecken? Sie zischen und fauchen. Weil die Lautäußerungen aus dem eigenen typischen Meisen-Repertoire und ein mutig aufgeplustertes Gefieder auf Nesträuber wie die Gelbhalsmaus wohl nicht abschreckend genug wirken, haben Kohlmeisen ihr Repertoire erweitert. Sie imitieren die typischen fauchenden und zischenden Laute von Wieseln oder Schlangen, wenn Gelbhalsmäuse in der Nähe einer Bruthöhle auftauchen.(…)
Quelle: https://www.riffreporter.de/de/umwelt/flugbegleiter-vogelforschung-kohlmeise

Sonstiges

 

Buchfinken-Nachwuchs
am Grab von Tierarzt Dr. Kleint 

 

 

 

 

 

 

 ➡ Unser Starenkasten 2013


Das Dorf Siebnach und das 1000-jährige Reich

Stefan Schmid <br>1932 - 2018

Stefan Schmid
1932 – 2018

 

Jugend-Erinnerungen von Stefan Schmid

 „Meine frühesten Erinnerungen reichen zurück bis zum Winter 1935/36“

 

 

 1  ➡ (PDF) Die Jahre 1935 bis 1937 
 3  ➡ (PDF) Pfarrer Josef Biehler 
 5  ➡ (PDF) Pfarrer Hörmann
 7  ➡ (PDF) Kirchenglocken abliefern
 9  ➡ (PDF) Maul- und Klauenseuche 
11 ➡ (PDF) Verlobte lassen grüßen  
13 ➡ (PDF) Die Entführung einer Me 
15 ➡ (PDF) Pferdemusterung 
17 ➡ (PDF) Das gebrauchte Radio 
19 ➡ (PDF) Rationierung-Hamsterkäufe 
21 ➡ (PDF) Kirchenaustritte
23 ➡ (PDF) Sondermeldungen... 
25 ➡ (PDF) Was alles vom Himmel fällt 
27 ➡ (PDF) Kinder a.d.Ruhrgebiet  
29 ➡ (PDF) Die Hinrichtung 
31 ➡ (PDF) Verdunkelungspflicht 
33 ➡ Rationierung von Textilien… 
35 ➡ (PDF) Glaube a. d. Endsieg… 
37 ➡ (PDF) Der Splittergraben 
39 ➡ (PDF) Der gefährliche Schulweg 
41 ➡ (PDF) Siebnacher Volkssturm 
43 ➡ (PDF) Das letzte Aufgebot der HJ 
45 ➡ (PDF) Einquart.v. Wehrmachtseinheiten 
47 ➡ (PDF) Flüchtlinge aus dem Osten 
49 ➡ (PDF) Das Ende naht 
51 ➡ (PDF) Der Rückzug aus dem Westen 
53 ➡ (PDF) Der Ring um Siebnach 
55 ➡ (PDF) Der Weg in die Gefangenschaft 
57 ➡ (PDF) Vernichtung von Kriegsmaterial 
59 ➡ (PDF) Feuerwehrhaus als Gefängnis

 2  ➡ (PDF) Heldengedenktag 
 4  ➡ Siebnach erhält neues Geläut 
 6  ➡ Die Hitler-Eiche wird gepflanzt  
 8  ➡ (PDF) Einbrecher verhaftet 
10 ➡ (PDF) Anschluss Österreichs  
12 ➡ (PDF) Der erste Hubschrauber 
14 ➡ (PDF) Verdunkelungsübungen 
16 ➡ (PDF) Bau einer Dynamitfabrik 
18 ➡ (PDF) Hitlers 50. Geburtstag 
20 ➡ (PDF) Beginn des 2. Weltkriegs
22 ➡ (PDF) Bomben auf Siebnach
24 ➡ (PDF) Bomben auf Kirch-Siebnach  
26 ➡ (PDF) Polnische Zivilarbeiter  
28 ➡ (PDF) Kriegsgefangene Franzosen  
30 ➡ (PDF) Serbische Kriegsgefangene 
32 ➡ (PDF) Die Natural Währung 
34 ➡ (PDF) Freitod eines Unteroffiziers 
36 ➡ (PDF) Nächtliche Fliegeralarme  
38 ➡ (PDF) Die Fliegerwache während… 
40 ➡ (PDF) Zunehmende Unsicherheit… 
42 ➡ (PDF) Adolf Hitler Schule 
44 ➡ (PDF) Einquartierung Luftwaffe
46 ➡ Der Fliegerangriff auf SMÜ
48 ➡ (PDF) Die Panzersperren 
50 ➡ (PDF) Versorgung bricht zusammen 
52 ➡ (PDF) Die Angst geht um 
54 ➡ (PDF) Kriegslärm bis Langerringen 
56 ➡ (PDF) Die Treibjagd 
58 ➡ (PDF) Gefahr durch Ausländer 
60 ➡ (PDF) Einquartierung durch US-Army

61 ➡ (PDF) Der Morgen danach 
63 ➡ (PDF) Requirierung von Zivilkleidung 
65 ➡ (PDF) Plünderungen 
67 ➡ (PDF) Die Dorfbäcker 
69 ➡ (PDF) Protest der Ausländer 
71 ➡ (PDF) Pfarrer Biehler Krankenhaus…
73 ➡ (PDF) Radio Moskau sendet täglich 
75 ➡ Insassen KZ Türkheim 
77 ➡ (PDF) Das Ende

62 ➡ Die toten KZ Häftlinge von Igling 
64 ➡ (PDF) Amerik. Kommandantur 
66 ➡ (PDF) Siegesfeier 
68 ➡ (PDF) Dorf ist Unterkunft… 
70 ➡ Pfanzelter Anwesen besetzt 
72 ➡ Überprüfung aller Personen 
74 ➡ (PDF) Rücktransport… 
76 ➡ (PDF) Der Administrator

Aufmarsch in Siebnach

➡ Erlebnisse einer
Siebnacher Wehrmachtshelferin

 

 

Landsberger Zeitgeschichte

 
   
 
   
 

Archiv: Beim Brunnen

2024

2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

2021

2020

2019

   

 

 ➡ Spatenstich bis Einweihung

2018
2017
2016
2015 

Siehe auch:

 

Traunried


Dorfgemeinschaft Traunried

Geschichte Traunrieds

➡ Kapelle Traunried

 

Winter

Frühling

Herbst


Fotoarchiv Siebnach

                    SIEHE AUCH ⇒ "SIEBNACH""KIRCH-SIEBNACH"

Siebnach im Frühling

Kirch-Siebnach im Herbst

Kirch-Siebnach im Winter

 

 

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen beim TSV Ettringen

Fotos: TSV Ettringen

Pünktlich um 19:30 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende Sascha Winter die im Café Kellerberg zahlreich erschienenen Mitglieder (93 an der Zahl) zur Jahreshauptversammlung 2024.(…)

(…) Als vorletzter Tagungspunkt gab es einige Ehrungen. Von 25, über 40 Jahre – bis hin zu 75 Jahre Zugehörigkeit TSV – gab es 78 Ehrungen zu verteilen.(…)

Text und Fotos: TSV Ettringen

 ➡ zum Bericht auf der Website des TSV

       Schlagwort ⇒ Vereine