Traditionell kommt der größte Stammtisch Bayerns beim politischen Aschermittwoch der CSU in Passau zusammen. Rund 275 Kilometer entfernt lud der CSU-Kreisverband Unterallgäu zum gemeinsamen Kässpatzenessen auf dem Ettringer Kellerberg. Als Gastrednerin konnten der Kreisvorsitzende Martin Osterrieder (links neben Bürgermeister Robert Sturm) und der Ortsvorsitzende Ulrich Plukas (rechts) in diesem Jahr die stellvertretende Generalsekretärin der Christsozialen, Tanja Schorer-Dremel (Mitte), sowie den Bundestagsabgeordneten Dr. Florian Dorn (2. von rechts) gewinnen.
Letzterer berichtete in seinem Grußwort von einem hohen Arbeitstempo in Berlin, das einerseits die weltpolitische Lage erforderte und andererseits das Versprechen einer neuen Bundesregierung bis Ostern einzuhalten.
Er ging auf das Sondervermögen von maximal 500 Milliarden Euro für Verteidigung und Infrastrukturmaßnahmen ein, um im nächsten Jahrzehnt rasch reagieren zu können, falls die USA tatsächlich aus der NATO austrete. Ein Fünftel komme den Kommunen zugute, darunter auch für die Krankenhausreform, ergänzte Schorer-Demel. Ziel sei es, „Deutschland wieder in Ordnung zu bringen“. Die Ampel sei krachend abgewählt worden. Die CSU stelle alle 47 Direktmandate, sei eine echte Volkspartei, die den Regierungsauftrag angenommen habe. „Wir müssen jetzt das tun, was wir vor der Wahl gesagt haben“, so die 60-jährige Oberbayerin. „Wir wollen und wir werden liefern“, versprach sie den rund 80 Zuhörern. Klare Ansagen und eine klare Linie seien jetzt nötig. Bei der Migration müsse Europa mit einer Stimme sprechen. „Wir müssen uns militärisch wie sicherheitspolitisch selbst schützen, wenn Trump und Putin die Welt untereinander aufteilen“, so Schorer-Dremel. Besucher äußerten die Sorge um eine hohe Inflation, die Wahrung des Friedens, forderten Transparenz beim Bürokratieabbau und die Abschaffung des Numerus clausus, um die gesundheitliche Versorgung auf dem Land zu gewährleisten.
Foto / Text: Marcus Barnstorf