Blick zurück: Gedenkstein zur Einheitsgemeinde

Sonntag, 07.09.2003
Weihe des Gedenksteins in Traunried zum 25. Jubiläum der Einheitsgemeinde
mit anschließendem Festabend im Gasthaus Kraus.

Zwei Gedenksteine, die vom Steinmetz Schröder aus Türkheim gestiftet wurden, erinnern an das 25-jährige Bestehen der Einheitsgemeinde, Sie wurden im September 2003 feierlich eingeweiht. Ein Stein steht in Siebnach vor dem Vereinsheim „Kreuz“, der andere in Traunried vor dem Schützenheim, der ehemaligen Molkerei.

Die Einheitsgemeinde
Das Jahr 1972 schuf im Zeitalter der Reformen neue kommunale Probleme: die Kreis- und Gemeindereform. Die Zentralisierung bis ins Detail und die damit versprochene Vereinfachung der Verwaltung für den Bürger auf vielen Gebieten schwappte als verlockende Schaumkrone der Wohlstandswelle auch über unser Dorf hinweg.

Der Landkreis Mindelheim verband sich mit dem Landkreis Memmingen – mit Ausnahme der Stadt Memmingen – zum neuen Landkreis Unterallgäu. Nach vielen Besprechungen, Eingaben und hartnäckigen Vorstößen bei der Regierung gelang es Ettringen, seine Selbständigkeit zu erhalten, obwohl zunächst geplant war, Ettringen zur Verwaltungsgemeinschaft Türkheim einzugliedern, Siebnach nach Markt Wald und Traunried in den Landkreis Augsburg. Jetzt kämpfte Ettringen um seinen kommunalen Erhalt, indem es mit Gennach, Siebnach und Traunried Gespräche aufnahm, wobei allerdings Gennach abwinkte. Schließlich beschlossen am 22. Dezember 1975 die Gemeinden Traunried, Siebnach und Ettringen, sich am 1. Mai 1978 zu dem neuen Gebilde einer Einheitsgemeinde zusammenzufügen. Jedoch, noch gab es Hindernisse, indem man diesen Vorschlag billigte, aber Aletshofen und die Grundstücke von Höfen und Forsthofen, die nördlich der Durchgangsstraße von Hiltenfingen nach Mittelneufnach lagen dem Landkreis Augsburg eingliedern wollte. Gott sei Dank konnten durch persönliche Gespräche mit dem damaligen bayerischen Innenminister Merk und der Regierung von Schwaben dieser horrende planerische Unfug verhindert werden. 1977 entwarf man die Eingemeindungsverträge mit Siebnach und Traunried und am 30.3.1978 traf bei der Gemeinde die Anordnung der Regierung von Schwaben über die Eingliederung der beiden nördlichen Gemeinden ein, womit am 1. Mai 1978 die Gebietsreform in Kraft trat und Ettringen den Status einer Einheitsgemeinde einnahm. (Dr. Martin Kleint „Drei schwäbische Dörfer erzählen“)

Geschichte der Einheitsgemeinde


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