Lokalnachrichten


Südliche Staudenbahn: Wachler und Sturm wollen Reaktivierung nicht aufgeben

Kostenpflichtiger Bericht der MZ

Trotz negativer Prognosen für die südliche Staudenbahn zwischen Langenneufnach und Türkheim wollen die Kreisräte Peter Wachler und Robert Sturm (beide CSU) das Projekt nicht endgültig aufgeben.
Ein Gutachten hatte ergeben, dass die Strecke mit 791 bis 828 Fahrgastkilometern unter dem vom Freistaat geforderten 1000er-Wert liegt. Damit gilt der Reaktivierungsprozess als gestoppt.
Wachler betonte jedoch, das Gutachten sei nur eine Momentaufnahme. Durch neue Wohn- und Gewerbegebiete, veränderte Pendlerströme und mehr Tourismus könne das Potenzial künftig steigen. Die Staudenbahn sei „kein Nostalgieprojekt, sondern eine Investition in die Zukunft“.
Auch Bürgermeister Sturm (Ettringen) warnte vor einem vorschnellen Aus:

„Das Schlimmste wäre, einen Scheintoten zu beerdigen.“

Der Mobilitätsausschuss beschloss schließlich, die Reaktivierung momentan ruhen zu lassen, die Entwicklung aber weiter zu beobachten – ein Kompromiss im Sinne von Wachler und Sturm.

                      Schlagwort ⇒ Staudenbahn

Gewaltige Kostenexplosion bei der nördlichen Staudenbahn

Kostenloser Artikel der Schwabmünchner Allgemeinen

Kurze Zusammenfassung

Die Reaktivierung der Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Langenneufnach wird deutlich teurer als geplant: Statt 35 Millionen Euro sollen nun rund 65 Millionen Euro investiert werden.
Gründe sind vor allem umfangreichere Planungen (u. a. ein neuer Betriebsbahnhof, modernere Leit- und Sicherungstechnik, Neubau zweier Brücken) sowie gestiegene Bau- und Materialpreise um bis zu 18 Prozent. Auch notwendige Bodenverbesserungen und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen an Bahnübergängen treiben die Kosten. Die höheren Ausgaben beruhen zudem auf einer präziseren Kalkulation nach Abschluss der Vorplanung. Weitere Preissteigerungen durch Inflation sind möglich; der Bund übernimmt jedoch den Großteil der Finanzierung.


Siebnacher Naturgarten ausgezeichnet

Siebnach Zehn Gartenbesitzerinnen und -besitzer aus dem Unterallgäu wurden am Freitagnachmittag mit der Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet. Landrat Alex Eder (rechts) überreichte die Plakette im Garten von Monika und Thomas Mögele in Siebnach.

Insbesondere die Vielfalt des naturnah gestalteten Gartens mit Obstbäumen, Wiesenflächen, Gemüsebeeten und Lebensräumen für heimische Tiere – darunter auch die seltene Wespenspinne ( ➡ wurde auch in Ettringen entdeckt) , würdigte der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Markus Orf (links).

Ein Naturgarten wird bewusst im Einklang mit der Natur gepflegt. Voraussetzung für die Auszeichnung sind Kernkriterien: der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, synthetische Dünger und Torf sowie eine hohe ökologische Vielfalt (Bericht demnächst in der Unterallgäuer Rundschau).

                           Schlagwort ⇒ Natur

TSV Ettringen dominiert den Alpenwasser-Kids-Cup

Zum kostenlosen Artikel der MZ

Mit beeindruckender Teamstärke und großem Erfolg haben die Nachwuchs-Mountainbiker des TSV Ettringen die diesjährige Rennserie des Alpenwasser-Kids-Cups abgeschlossen. Beim finalen Rennen in Durach bestätigten sie ihre starke Saisonleistung: Rund 25 Kinder des Vereins waren bei allen fünf Rennen am Start – mehr als bei jedem anderen Team – und sammelten zahlreiche Podestplätze.
Der TSV Ettringen war damit der erfolgreichste Verein der gesamten Rennserie. Abteilungsleiter Daniel Holstegge lobte den Einsatz der jungen Sportlerinnen und Sportler:

„Unsere Kinder sind mit Begeisterung dabei – und das Ergebnis zeigt, was möglich ist, wenn Spaß und Teamgeist im Vordergrund stehen.“

Ergebnisse im Überblick

Zu den herausragenden Ergebnissen zählten mehrere Gesamtsiege und Top-Platzierungen in verschiedenen Altersklassen, darunter Siege von Luisa Dörfler, Hannes Konrad und Laura Rüger.
Auch der Velo Club Mindelheim war mit einem Fahrer vertreten: Korbinian Büchele erreichte in seiner Altersklasse den fünften Platz.

      Schlagwort ⇒ Vereine

UPM Ettringen: Streit um Schließung geht vor Gericht

Kostenloser Artikel der MZ

Das UPM-Werk in Ettringen ist trotz geplanter Schließung seit März 2025 noch in Betrieb. Zwischen Betriebsrat und Konzern gibt es weiter Streit über Abfindungen und Sozialplan.
Eine Einigungsstelle am Landesarbeitsgericht München soll nun Klärung bringen – der erste Termin ist am 22. Oktober.

Laut Betriebsratschef Bernd Ulbrich sind „noch fast alle Mitarbeiter an Bord“, da UPM sich bislang „nicht bewegt“ habe. Der angebotene Abfindungsfaktor von 0,6 (für rentennahe Mitarbeiter nur 0,3) stößt auf breite Ablehnung.

UPM betont dagegen die guten Jobchancen im Unterallgäu, doch der Betriebsrat sieht die Lage deutlich schwieriger. Ulbrich hofft, dass die Einigungsstelle nun „Bewegung in die Sache bringt“.

                       Schlagwort ⇒ Papierfabrik

UPM zieht in Ettringen den Stecker – UPM-Chef Gunnar Eberhardt im Interview

Interview der AUGSBURGER ALLGEMEINEN

Werke zu schließen, macht niemand gerne“, sagt UPM-Chef Gunnar Eberhardt, doch die Entscheidung sei „unvermeidlich“ gewesen.
Das Werk produzierte grafisches Papier für Zeitungen und Beilagen – ein Markt, der seit Jahren schrumpft. Nach der Corona-Krise beschleunigte sich der Einbruch dramatisch: Die Papierproduktion in Europa hat sich laut Eberhardt seit 2021 halbiert, von 20 auf elf Millionen Tonnen. Zugleich lasten 3,5 Millionen Tonnen Überkapazität auf der Branche.
Eine Umrüstung der Maschinen auf Verpackungspapier hätte über 100 Millionen Euro gekostet – zu viel für einen Markt, der selbst unter Druck steht.
Für die Belegschaft setzt UPM auf Abfindungen, eine Transfergesellschaft und eine Jobbörse mit über 200 offenen Stellen in der Region. Die Gewerkschaft IG BCE hält die Angebote für zu niedrig, doch Eberhardt verweist auf die angespannte wirtschaftliche Lage und fallende Gewinne.

Während in Ettringen die Produktion zum Stillstand kommt, will UPM die Standorte Augsburg und Schongau halten – unter der Bedingung, dass sie effizient und wettbewerbsfähig bleiben. Der Strukturwandel in der Papierindustrie aber geht weiter – und Ettringen ist ein Symbol dafür. 

                      Schlagwort ⇒ Papierfabrik

Rückblick auf die diesjährigen kulTOUR-Tage in Ettringen

allgäu.tv berichtet…

Christian Kranzkowski-Riedl, eigentlich Koch von Beruf, zeigte letztes Wochenende in Ettringen seine Malerei im Rahmen der kulTOUR-Tage Unterallgäu.

Seine Werke bestechen durch ihre besondere künstlerische Stimme und laden dazu ein, auch die Kunst vor der eigenen Haustür zu entdecken.


MdL Wachler hält an Reaktivierung der südlichen Staudenbahn fest

Artikel des Wochenkurier (PDF)

Ausgangspunkt: Das Landratsamt Unterallgäu teilte mit, das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr habe die Reaktivierung der südlichen Staudenbahn abgelehnt.
Widerspruch Wachler: Der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Wachler betont, es handle sich nicht um eine endgültige Absage, sondern lediglich um eine erste Einschätzung auf Grundlage eines Potenzialgutachtens.
Forderung: Wachler verlangt eine faire Neubewertung, die alle relevanten Faktoren einbezieht. Besonders wichtig seien die Schülerzahlen aus allen betroffenen Gemeinden, da der Schülerverkehr einen großen Teil des Fahrgastpotenzials ausmache.
Transparenz: Entscheidungen dieser Tragweite müssten nachvollziehbar und offen dargelegt werden, um Akzeptanz in der Region zu finden.
Gesamtprojekt: Für Wachler ist die Staudenbahn eine Gesamtstrecke von Gessertshausen bis Türkheim – der Süden dürfe nicht aufgegeben werden, während der Norden Fortschritte mache.
Engagement vor Ort: Wachler würdigt das jahrzehntelange Engagement von Bürgern, Kommunen und Vereinen für das Projekt.
Ausblick: Angesichts von Klimaschutz und Verkehrswende sieht er weiterhin Chancen für die Reaktivierung. Er fordert, dass Umwelt- und Klimaschutzaspekte künftig stärker in die Bewertung einfließen.
Klares Bekenntnis: „Die Staudenbahn ist ein Zukunftsprojekt für die gesamte Region – ich werde weiterhin für ihre Reaktivierung kämpfen“, so Wachler.

                Schlagwort ⇒ Staudenbahn

Unterwegs mit einem Ettringer Milchsammelfahrer

… kostenpflichtiger Artikel (mit Bildern) in der MZ

Volker Siegel aus Ettringen, Fahrdienstleiter der Karwendel-Werke in Buchloe, ist nicht nur Planer, sondern auch Praktiker: Jede Nacht fährt er selbst Milchsammelwagen, um frische Milch von regionalen Höfen für die Marken Exquisa und Miree einzusammeln.

Drei Touren, 365 Tage im Jahr – auch an Feiertagen und bei jedem Wetter.
Die Arbeit beginnt spätabends und führt ihn durch das Unterallgäu und umliegende Dörfer. Mit moderner Technik, leisen elektronischen Pumpen und automatisierten Probenentnahmen sorgt Siegel für höchste Qualität. Gespräche mit Landwirten gehören ebenso zum Alltag wie präzises Rangieren mit dem tonnenschweren Fahrzeug.
Am Ende jeder Tour wird die Milch doppelt getestet, gewogen und in die Produktionsanlage gepumpt – bis zu 23.000 Liter pro Nacht. Für Volker Siegel ist klar: „Man muss dafür gemacht sein, Milchsammelfahrer zu sein.“

 Blick zurück:
100 Jahre Molkereigenossenschaft Ettringen
Ettringer Molkerei damals und heute


Neuer Batteriespeicher in Ettringen geplant

… Bericht des Wochenkuriers als PDF

In Ettringen startet bald ein wegweisendes Energieprojekt: Am Ende der Grundstraße sollen sechs große Batteriecontainer errichtet werden. Mit einer maximalen Leistung von 10 Megawatt und einer Speicherkapazität von 25 Megawattstunden wird der Batteriespeicher künftig überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen.

Beitrag zur Energiewende 
Bauamtsleiter German Birzle betont die Bedeutung des Projekts: „Das Energiesystem befindet sich im Wandel. Früher war die Stromversorgung zentral organisiert, künftig muss sie dezentral aufgebaut werden.“ Mit dem Batteriespeicher könnten Stromspitzen besser abgefangen und das regionale Netz entlastet werden.
Auch Uli Benker, Marketingchef der Betreiberfirma ➡ Green Flexibility, erklärt: „Wir können überschüssigen Strom in der Nacht speichern und bei hoher Nachfrage wieder zur Verfügung stellen.“ Weiterlesen