Lokalnachrichten


Bürgerversammlung 2025 in Ettringen

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Ettringens Bürgermeister Robert Sturm hielt seine letzte Bürgerversammlung ab, da er nach 30 Jahren Amtszeit 2026 nicht mehr kandidiert. Er zeigte sich stolz, der Gemeinde geordnete Finanzen und zwei Großprojekte zu hinterlassen. Die Auswirkungen der Schließung der Papierfabrik UPM auf die Gemeindefinanzen sind noch unklar, könnten aber negativ ausfallen.

Der Verwaltungshaushalt 2024 beträgt 6,7 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt 2,3 Millionen. Die Gemeinde ist derzeit schuldenfrei, im Haushalt 2025 ist erstmals wieder ein Darlehen vorgesehen, das möglicherweise nicht benötigt wird. Die Gewerbesteuereinnahmen schwankten stark: 2023 lagen sie bei rund 354.000 Euro, 2024 bei 1,74 Millionen Euro, für 2025 rechnet man vorsichtig mit 600.000 Euro. Die Einkommensteuerbeteiligung lag zuletzt bei 2,33 Millionen Euro, könnte aber bei steigender Arbeitslosigkeit zurückgehen.

Zur Stabilisierung der Einnahmen sollen neue Gewerbeflächen ausgewiesen und bestehende Betriebe erweitert werden. Die Kläranlage ist gut aufgestellt und auf weiteres Wachstum vorbereitet.

Ein bedeutendes Projekt ist der Kindergartenneubau in Siebnach. Die Gemeinde investiert über fünf Millionen Euro, zwei Drittel davon trägt sie selbst. Es entstehen 80 neue Plätze in Siebnach, zusätzlich zu 124 Plätzen und 24 Krippenplätzen in Ettringen.

Ein großes Anliegen der Bürger war das Fehlen einer Dorfwirtschaft. Die Gemeinde hat die frühere ➡ Wirtschaft Krone gekauft. Ideen reichen von einem neuen Rathaus mit Dienstleistungszentrum bis zu einer genossenschaftlich geführten Gaststätte. Sturm dämpfte jedoch Erwartungen, da so ein Projekt viel ehrenamtliches Engagement braucht. Einen Vorschlag, selbst im Ruhestand die Wirtschaft zu betreiben, lehnte er humorvoll ab.


Die Verhandlungen sind gescheitert

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Die Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und dem finnischen Unternehmen UPM über die Schließung des Werks in Ettringen sind gescheitert.

Der Arbeitgeber sieht keine Aussicht auf Einigung und strebt stattdessen eine Einigungsstelle an. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IGBCE kritisieren das Vorgehen scharf, da es keinen ernsthaften Verhandlungswillen gebe und direkt der juristische Weg eingeschlagen werde.

Besonders betroffen sind ältere Mitarbeitende, da offenbar keine Altersregelungen vorgesehen sind. Die ursprünglich geplante Werksschließung im Juli verzögert sich, es wird weiterhin tageweise produziert, was für große Unsicherheit sorgt.
Mitarbeitende können sich kaum auf neue Jobs bewerben, da sie keine Klarheit über ihren Austrittstermin haben.
Trotz schlechter Stimmung und fehlender Reaktion des Arbeitgebers zeigt die Belegschaft großen Zusammenhalt, wie eine Kundgebung in Augsburg mit 180 Teilnehmenden verdeutlichte. Die endgültige Schließung wird nun frühestens im zweiten Halbjahr, womöglich erst zum Jahresende, erwartet.

        Schlagwort ⇒  Papierfabrik

UPM Ettringen: Sorgen, Kritik und Widerstand

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  • Massive Verunsicherung: Die geplante Schließung des UPM-Standorts in Ettringen löst bei den Mitarbeitern tiefe Sorgen und Existenzängste aus. Betriebsseelsorgerin Anna-Maria Maul begleitet sie in dieser belastenden Zeit und spricht von großem menschlichem Leid.
  • Kritik an UPM-Führung: Betriebsrat, Mitarbeiter und Gewerkschaft kritisieren die Konzernführung in Finnland scharf. Es fehle an sozialverträglichen Regelungen wie Vorruhestand oder Altersteilzeit. Der Sozialplan sei unzureichend, die Belegschaft fühle sich im Stich gelassen.
  • „Finnische Verhältnisse“: Die IGBCE wirft UPM vor, sich an in Finnland üblichen, weniger sozial verpflichtenden Vorgehensweisen zu orientieren – was mit deutschem Arbeitsrecht und gelebter Sozialpartnerschaft kollidiere.
  • Vorwurf der Ungleichbehandlung: Während beim Werk Plattling ein besserer Sozialplan umgesetzt wurde, will UPM Ettringen offenbar anders behandeln – entgegen dem eigenen „Code of Conduct“, kritisiert Betriebsratsvorsitzender Ulbrich.
  • Menschliche Härtefälle: Viele Mitarbeiter haben jahrzehntelang im Werk gearbeitet, manche stammen aus Gastarbeiterfamilien. Der Verlust ihrer Arbeit bringt sie in große Not – gerade ältere Kollegen fühlen sich auf dem Arbeitsmarkt chancenlos.
  • Unverständnis über Verhalten des Konzerns: Trotz psychischer Belastung und Unsicherheit sollen die Mitarbeiter weiter produzieren – sogar mit Überstunden. Das sorgt für Frust und Empörung.
  • Starke regionale Auswirkungen: Die Schließung betrifft nicht nur die Mitarbeiter, sondern die gesamte Region. Die Gewerkschaft ruft daher zur öffentlichen Kundgebung auf, um gegen die soziale Kälte und mangelnde Verantwortung zu protestieren.
                       Schlagwort ⇒  Papierfabrik

UPM-Werksschließung in Ettringen – Zusammenfassung der Situation

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Hintergrund
Das Unternehmen UPM plant, seinen Produktionsstandort in Ettringen endgültig zu schließen. Damit verlieren alle dort Beschäftigten ihre Arbeitsplätze. Die Entscheidung hat zu großen Spannungen zwischen der Unternehmensleitung, den Beschäftigten und der Gewerkschaft geführt.

Kritik der Gewerkschaft
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) erhebt schwere Vorwürfe gegen UPM. Sie wirft dem Unternehmen vor, sich Gesprächen über eine faire Lösung zu entziehen und nicht gewillt zu sein, mit dem Betriebsrat ernsthaft zu verhandeln. Besonders kritisiert wird, dass UPM keinen sozialverträglichen Übergang für ältere Mitarbeiter anbieten will und nur geringe Mittel für Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung stellt.
Die Gewerkschaft betont, dass die Beschäftigten dem Unternehmen in der Vergangenheit entgegengekommen seien, etwa durch Kurzarbeit. Die jetzige Haltung des Konzerns empfindet sie deshalb als respektlos und verantwortungslos. Als Reaktion kündigt die IGBCE an, mit politischen und öffentlichen Mitteln Druck auf UPM auszuüben – notfalls auch mit Protestaktionen. Weiterlesen


Erdbeerzeit in Siebnach: Naschen, pflücken, genießen

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Auf dem Erdbeerfeld des Biohofes Scharnagl bei Siebnach ist Hochsaison. Viele Familien kommen zum Selbstpflücken – besonders Kinder haben Spaß daran, die süßen Früchte direkt vom Strauch zu naschen.
Zuhause landen die Erdbeeren dann auf Biskuitböden, in Milchshakes, Marmelade oder selbstgemachtem Eis. Beliebt sind auch kreative Rezepte wie Erdbeertiramisu oder Maulwurfskuchen mit Erdbeerfüllung. Sogar Erdbeerchips oder Sirup werden hergestellt.
Die Früchte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund: Sie stecken voller Vitamin C, Antioxidantien und Kalium – gut fürs Herz und das Immunsystem.


Gartenbauverein Ettringen unter neuer Führung

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Der Obst- und Gartenbauverein Ettringen hat bei seiner Jahreshauptversammlung einen umfassenden Führungswechsel vollzogen. Nach dem Tod der langjährigen Vorsitzenden Maria Gebler, die den Verein 28 Jahre leitete, wurde Anton Sirch zu ihrem Nachfolger gewählt. Die stellvertretende Leitung übernimmt künftig Franz Müller.
Weitere Änderungen im Vorstand: Monika Panhans übernimmt das Amt der Schriftführerin von Hildegard Eberhard, die in den Ehrenstand verabschiedet wurde. Gerti Doll bleibt Kassiererin.

Auch bei den Beisitzern gab es große Veränderungen: Nach 28 Jahren traten Resi Böck, Marianne Gammel und Herta Dolp zurück. Ihre Positionen übernehmen Manuela König, Sabine Waldstein und Peter Panhans. Steffi Rusp bleibt weiterhin im Amt.
In der Funktion der Kassenprüferin folgt Pia Siegwart auf Manuela König, während Elisabeth Kummer ihre Position beibehält.
Besondere Ehrungen gab es für die verdiente Vereinsvorsitzende Maria Gebler, die posthum zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Zu Ehrenmitgliedern wurden außerdem Resi Böck, Marianne Gammel und Hildegard Eberhard ernannt.

Zum Abschluss der Versammlung hielt Markus Orf einen Vortrag über den „Klimawandel im Garten“ und gab dabei wichtige Impulse für eine nachhaltige Gartenpflege.

                        Schlagwort ⇒ Vereine

Einweihung des Kletterturms in Ettringen und Spende an Verein EinsMehr

Foto: WOCHENKURIER

Nach monatelanger Planung und großem Engagement wurde an der Albert-Schweitzer-Schule in Ettringen feierlich ein neuer Kletterturm eröffnet. Die Anlage entstand im Rahmen der Aktion „Run/Bike for Help“ 2024, bei der Schülerinnen und Schüler sportlich Spenden sammelten. Ziel war nicht nur der Bau des Turms, sondern auch die Unterstützung des Elternbeirats sowie eine Spende an den Verein EinsMehr, der sich für Kinder mit Trisomie 21 einsetzt.

Die Spende in Höhe von 7.959 Euro wurde im Gedenken an die verstorbene ➡ Lotta Marx überreicht. Seifenblasen stiegen als symbolische Botschaften in den Himmel. Pater Michael segnete den neuen Kletterturm, der als Ort für Spiel, Mut und Gemeinschaft dienen soll.

Sportlehrer Chris Walter hatte maßgeblichen Anteil an Planung und Umsetzung. Das anschließende Schulfest mit 26 Mitmach-Stationen, organisiert von Klassen, Vereinen und der Dorfgemeinschaft, zeigte die Vielfalt und den starken Zusammenhalt in Ettringen.

Artikel des WOCHENKURIER (PDF)  ➡ Boulderwand beim Schulfest eröffnet


Einer der talentiertesten Jungmusiker

Pius Schweier, 16 Jahre alt und aus Siebnach, gilt als eines der größten musikalischen Talente im Unterallgäu. Schon früh zeigte sich seine Begabung, heute spielt er mehrere Blechblasinstrumente wie Bariton, Posaune und Basstrompete. Er gewann mehrere Wettbewerbe auf Landesebene, hat die ➡ Musikerleistungsabzeichen D1 bis D3 bestanden und spielt im Musikverein Siebnach sowie in weiteren Formationen.
Neben seiner musikalischen Ausbildung gibt er selbst Unterricht und besucht als Gastschüler die Berufsfachschule für Musik Krumbach. Sein Ziel ist ein Musikstudium in Luzern. Pius ist diszipliniert, übt intensiv und bleibt dabei bescheiden. Musik bedeutet ihm viel – sie macht ihn glücklich und erlaubt ihm, Gefühle auszudrücken.

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Ettringen vor dem Wandel: Bürgermeister Sturm zieht Bilanz

Foto: WOCHENKURIER

Foto: WOCHENKURIER

Robert Sturm, seit fast 30 Jahren Bürgermeister von Ettringen, hebt die Weltoffenheit und Lebensqualität der Gemeinde hervor – Eigenschaften, die auch durch die Präsenz des internationalen Papierkonzerns UPM geprägt wurden. Mit dem geplanten Abzug von UPM im Juli verliert Ettringen nicht nur 235 Arbeitsplätze, sondern auch ein Stück Identität. Sturm hofft auf einen neuen Papierhersteller als Nachfolger.
Trotz dieser Herausforderung blickt die Gemeinde nach vorn. Der Bau eines neuen Kindergartens in Siebnach startet im Sommer, die Eröffnung ist für 2026/27 vorgesehen. Auch ein neues Rathaus ist geplant, da das bisherige Gebäude an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Die Ganztagsbetreuung an der Grundschule ist baulich bereits gesichert. Sorgen bereitet jedoch die Zukunft der Mittelschule, da alternative Schulangebote zunehmend genutzt werden.
Ein neues Nahversorgungszentrum entsteht durch einen Netto-Markt, der den geschlossenen Edeka ersetzt. In Siebnach wird zudem eine Nachfolge für einen bestehenden Frischemarkt gesucht. Der Breitbandausbau mit Glasfaser soll ab 2025 starten und bis 2028 abgeschlossen sein.
Auch beim Thema Windkraft gibt es Bewegung: Zwei mögliche Standorte werden geprüft, wobei ein geplanter Standort wegen landschaftlicher Bedenken auf Kritik stößt.
2026 endet Sturms Amtszeit. Sein möglicher Nachfolger, der zweite Bürgermeister Roland Wagner, möchte die Gemeinde mit einem neuen Gewerbegebiet und mehr Jugendbeteiligung zukunftsfähig machen.

 ➡ Anzeige (PDF) im WOCHENKURIER vom 28.05.2025


Gute Nachrichten für die Ettringer Kirchenstiftung

Die Bayerische Landesstiftung unterstützt mehrere Sanierungsprojekte in der Region mit insgesamt 49.180 Euro. Das teilen die Landtagsabgeordneten Peter Wachler (CSU) und Bernhard Pohl (Freie Wähler) mit.

Es fließen 20.700 Euro an die Katholische Kirchenstiftung St. Martin für die Inneninstandsetzung der Pfarrkirche in Ettringen…  ➡ Wochenkurier

         ⇒ Geschichte der St. Martinskirche