Die geplante Schließung der Papierfabrik UPM in Ettringen im Juli 2025 sorgt für große Bestürzung. Bürgermeister Robert Sturm zeigte sich schockiert und bezeichnete die Entscheidung als „Katastrophe für Ettringen“. 235 Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze – ein schwerer Schlag für die 3.500-Einwohner-Gemeinde, in der ein Drittel der Erwerbstätigen bei UPM beschäftigt ist. Zusätzlich sind zahlreiche Zulieferer und Handwerksbetriebe betroffen.
Sturm hofft noch auf eine Zukunft für den Standort und appelliert an die Konzernleitung, die Entscheidung zu überdenken. Besonders um die Auszubildenden müsse sich das Unternehmen kümmern. Auch der Betriebsrat zeigt sich besorgt, setzt aber auf Verhandlungen für einen fairen Sozialplan. Betriebsratsvorsitzender Bernd Ulbrich betont, dass die Beschäftigten stets flexibel und konkurrenzfähig gewesen seien.
Die Industriegewerkschaft IGBCE warnt vor gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die gesamte Region. Sie spricht von einem „schwarzen Tag fürs Wertachtal“ und kritisiert die finnische Konzernzentrale für mangelnde Rücksicht auf regionale Interessen. Während die Produktion vorerst weiterläuft, ist unklar, was nach der Schließung mit dem Werksgelände passiert. Bürgermeister Sturm hofft, dass sich ein neues Unternehmen ansiedeln könnte, um Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
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