Obwohl UPM nach eigenen Angaben vergangenes Jahr 463 Millionen Euro Profit gemacht hat, soll das Werk in Ettringen schließen. Werksleiter Wolfgang Ohnesorg begründet den Schritt mit sinkender Nachfrage nach grafischen Papieren, wie sie etwa für Zeitungen und Magazine gebraucht werden. Der Verband der Deutschen Papierindustrie verweist auf die Digitalisierung als Hauptursache.
Für die Beschäftigten ist das eine Entscheidung gegen die Menschen vor Ort. Sie erleben, wie ein profitables Werk geopfert wird, um Konzernstrategien und Renditeziele zu bedienen. „Hier geht es nicht um mangelnde Wirtschaftlichkeit, hier geht es um knallharte Gewinnmaximierung auf Kosten unserer Arbeitsplätze“, kritisieren Vertreter der Belegschaft. Viele fragen sich, wie ein Unternehmen, das Rekordgewinne einfährt, gleichzeitig hunderten Familien in der Region die Existenzgrundlage entziehen kann. Die Gewerkschaft kündigt an, gemeinsam mit den Beschäftigten für den Erhalt des Standorts zu kämpfen.
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