Blick zurück: Erinnerung an Antonie Zimmermann

 
Antonie Zimmermann
Ein Ettringer Original ist tot –
Sie trug 26 Jahre die MZ aus
 
 
 
März 2005 Ettringen (emf). Im Alter von 81 Jahren ist die Ettringerin Antonie Zimmermann gestorben. Bis zuletzt war die hilfsbereite, fleißige Frau unermüdlich tätig.

Antonie Zimmermann wurde in Ettringen als Tochter des Dorfschmieds geboren und wuchs in der Schmiede gegenüber der Kirche auf. Beide Eltern waren kränklich, so dass sie bereits mit zwölf Jahren für sie und die beiden Brüder den Haushalt führen und sich um die kleine Landwirtschaft kümmern musste.

Sie absolvierte die Haushaltsschule und arbeitete dann als Haushälterin in Augsburg. Durch ihre Heirat kam sie zurück nach Ettringen. Antonie Zimmermann gebar vier Kinder und hatte zuletzt sieben Enkel und acht Urenkel, der neunte Urenkel ist unterwegs. Sie war im Dorf eine bekannte Persönlichkeit, denn sie half, wo immer Not am Mann war. Ihre Enkel zog sie mit groß, bekochte sie bis zuletzt.

26 Jahre lang trug sie die Mindelheimer Zeitung aus, bis zu 240 Stück täglich. Sie stand jeden Morgen um 4 Uhr auf und ging bei Wind und Wetter durchs Dorf. Als die Kinder kleiner waren, gingen sie oft mit und halfen der Mutter. Außerdem nahm Antonie Zimmermann Kleinanzeigen und Todesanzeigen auf. Sie konnte die Kunden kompetent beraten, denn sie kannte alle Familienverhältnisse im Dorf. Jedes Jahr war sie beim Trägerinnenausflug dabei.

Ihre Angehörigen werden sie schmerzlich vermissen, denn sie war eine Integrationsfigur und der Dreh- und Angelpunkt der Familie. Aber auch im Dorf wird sie fehlen, denn Originale wie sie gibt es nicht mehr oft.

 


Aktuell bei Ettringen.info: