Gestresster Ettringer Scharfrichter

„Die Hinrichtungen mit dem Schwerte fanden auch in Buchloe statt; da befand sich das Zuchthaus.
Einmal war der Scharfrichter von Ettringen sehr in Anspruch genommen. Er musste in Buchloe einen Verbrecher köpfen und am gleichen Tage zwei in Schwabmünchen hängen.
Die Erinnerung an das Zuchthaus in Buchloe hat sich im Volksmunde lange erhalten in dem Satze: „Wer Vater und Mutter nicht folgt, kommt nach Buchloe.““ (…) ➡ weiter (PDF) Text

Drei Schwäbische Dörfer  ➡ 18. und 19. Jahrhundert „Scharfrichter“

Die schöne Liesel von Buchloe

Da soll in einem Saal der Strafanstalt ein eigenartiges Foltergerät, eine Art eiserne Jungfrau, gestanden sein, die im ganzen Schwabenland „die schöne Liesel von Buchloe“ genannt wurde. Es war eine überwiegend hölzerne Weibsfigur, die durch eine Maschinerie aufstand, wenn man auf eine gewisse Stelle trat. Jeder ankommende Deliquent mußte sich an die Figur stellen, wo er von ihr, durch einen Mechanismus ausgelöst, „umarmt“ wurde. Durch einen weiteren Griff fiel die Figur dann mit dem nun Gefesselten nieder, wo er von einem Henkersknecht auf die übliche Stelle den sog. Willkomm, die Einstandsprügel, bekam. Mit dieser Tortur war der physische Widerstand der Maleficanten gebrochen und nun wurden auch die Hinrichtungen in der jeweils verordneten Todesart ausgeführt (…)  ➡ (PDF) Türkheimer Heimatblätter Juli 1972

Noch über 1800 hinaus war es in vielen Gebieten Ostschwabens üblich, über einen Missetäter zu sagen  „Dear gaut auf Buachla, die schea Liesel kussa.“

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