Historisches


Blick 30 Jahre zurück: Letzte Jahresabschlusssitzung mit Bgm. Walter Fehle

Wehmut bei der letzten Jahresabschlusssitzung der laufenden Legislaturperiode in Ettringen. Stellvertretender Bürgermeister Josef Aigster (re) und Bürgermeister Walter Fehle, der 1996 nicht mehr kandidieren will. Auch seinen Sitz im Kreistag wird er zur Verfügung stellen.

Wehmut bei der letzten Jahresabschlusssitzung der laufenden Legislaturperiode in Ettringen: Stellvertretender Bürgermeister Josef Aigster (re) und Bürgermeister Walter Fehle, der 1996 nicht mehr kandidieren will. Auch seinen Sitz im Kreistag wird er zur Verfügung stellen.

 ➡ (PDF) Artikel: Eva-Maria Frieder (MZ)

Bilanz des Gemeinderats am Jahresabschluss – Festliches Essen mit 80 Gästen

Wie es in Ettringen Tradition ist, wurde die Jahresschlusssitzung des Gemeinderates in stilvollem Rahmen abgehalten und mit einem festlichen Essen verbunden, zu dem auch die Ehepartner der Ratsmitglieder und alle bei der Gemeinde Beschäftigten eingeladen waren – insgesamt über 80 Personen.
Bürgermeister ➡ Walter Fehle fasste in seinem Rückblick die Themen zusammen, die das Gremium in 27 Sitzungen beschäftigt hatten.
Es war dies die letzte Jahresschlusssitzung in der gegenwärtigen Wahlperiode – mehrere Mitglieder werden 1996 nicht mehr kandidieren, und auch das Bürgermeisteramt wird neu besetzt werden.
Fehle erinnerte an schwerwiegende Entscheidungen ebenso wie an weniger bedeutende, dennoch nicht unwichtige Probleme im Gemeinderat: an die Einrichtung des Verkaufsraums in der Schule, an den Bauentwurf für die Sanierung der Wasserversorgung, an den Erweiterungsbau der Schule und die Verlegung der Siebnacher Poststelle in den Dorfladen. 1995 wurde Pfarrer Brazdil Ehrenbürger, Fehle selbst entschloss sich nach schwerer Krankheit, nicht mehr zu kandidieren, und ➡ Konrad Kuhn feierte Primiz – die erste seit 122 Jahren in Ettringen. Weiterlesen


99 Jahre Lebensfreude

Maria Vorleiter mit Tochter Rosemarie und Sohn Günter

Maria Vorleiter mit Tochter Rosemarie und Sohn Günter

Demnächst in der MZ bzw. Rundschau:
Maria Vorleiter
aus Ettringen feierte kürzlich ihren 99. Geburtstag. In ihrem eigenen Haus versorgt sie sich noch immer selbst und ist geistig nach wie vor bemerkenswert fit. Mit wachem Blick erinnert sie sich an die Höhen und Tiefen ihres langen Lebens.

Dem Fußball ist sie seit jeher treu geblieben – ob dem heimischen TSV Ettringen, der Nationalmannschaft oder dem FC Bayern München. Ein eigener „Sky“-Anschluss gehört für sie selbstverständlich dazu.
Doch nicht nur der Fußball prägt ihr Leben: Auch das Singen begleitet sie seit ihrer Kindheit. Bereits 1940 trat sie dem örtlichen Gesangverein bei und blickt heute auf 85 Jahre Mitgliedschaft zurück. Zum täglichen Ritual der Jubilarin gehören außerdem das Lesen der Mindelheimer Zeitung und das Lösen von Kreuzworträtseln.
Zu den ersten Gratulanten zählten Sohn Günter und Tochter Rosemarie. Gemeinsam mit Schwiegersohn Winni, der am selben Tag seinen 65. Geburtstag feierte, wurde auf den besonderen Anlass angestoßen. In Kürze wird sie – so Gott will – zum ersten Mal Uroma.

➡ (1947) Operettenaufführung mit Maria Vorleiter
➡ (1954) Operettenaufführung mit Maria Vorleiter
Maria Vorleiter feiert ihren 90. Geburtstag 
➡ Maria Vorleiter feiert ihren 95. Geburtstag
Maria Vorleiter 70 Jahre beim Liederkranz


Papierfabrik schließt endgültig nach 130 Jahren

Nach fast einem Jahr Unsicherheit steht nun endgültig fest, dass der UPM-Standort in Ettringen zum 31. Januar 2026 geschlossen wird.
Betriebsrat und Konzern haben sich mithilfe einer Einigungsstelle auf einen Sozialplan geeinigt, auch wenn der Betriebsrat nicht vollständig zufrieden ist. Die langen und schwierigen Verhandlungen haben die etwa 236 Beschäftigten stark belastet.

Nach der offiziellen Schließung bleibt ein Team von rund 25 Mitarbeitenden noch etwa ein Jahr zur Abwicklung vor Ort.

Ein weiterer Einschnitt: Werksleiter Wolfgang Ohnesorg verlässt das Unternehmen bereits Ende Dezember 2025. Laut Ohnesorg umfasst der Sozialplan unter anderem Abfindungen, Lösungen für rentennahe Jahrgänge und eine Transfergesellschaft.

Die Gewerkschaft IG BCE kritisiert seit Monaten den rauen Umgangston des UPM-Managements. Nun schließen sich Gewerkschaften aus mehreren europäischen Ländern zusammen, um gemeinsam mehr sozialen Dialog einzufordern – für den Standort Ettringen kommt diese Unterstützung jedoch zu spät.

 ➡ Artikel des WOCHENKURUIER als PDF-Datei

                       Schlagwort ⇒ Papierfabrik

So kam Ettringen zu seinem neuen Supermarkt

Baugeschichte des Ettringer Netto Marktes

Link zu Google Street view

Als in der Ortsmitte von Ettringen das Kühlsystem des alten ➡ Edeka-Marktes endgültig den Geist aufgab, war das zunächst nur ein technisches Problem – doch bald zeigte sich, dass es viel mehr bedeutete. Ersatzteile waren nicht mehr zu bekommen, und so musste der Markt schließlich schließen ( ➡ Alles nur Gerüchte (MZ pdf)). Mit ihm verschwand auch das letzte Lebensmittelgeschäft im Ort. Für viele Ettringerinnen und Ettringer war das ein schmerzlicher Verlust.

Einer, der sich damit nicht abfinden wollte, war ➡ Maximilian Rindle jun., Elektroinstallateur aus Ettringen. Er wusste, wie wichtig ein Nahversorger für das Dorfleben ist, und setzte sich mit großem persönlichen Engagement dafür ein, eine neue Lösung zu finden. Gemeinsam mit anderen suchte er nach einem passenden Grundstück, das den Anforderungen eines modernen Marktes gerecht werden konnte – eine Aufgabe, die sich als nicht einfach erwies, aber schließlich erfolgreich war.
Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Grundstückseigentümer und Bauherr Karl Maurer aus Türkheim, Bauunternehmer Klaus Eichendorf von der Firma KIZ sowie Andreas Vornkeller, Expansionsleiter bei Netto, nahm das Projekt konkrete Formen an. Im ➡ Februar 2025 wurde die alte Halle auf dem neuen Grundstück abgerissen – der sichtbare Startschuss für den Bau des neuen Marktes.
Nur wenige Monate später konnte Ettringen stolz auf das Ergebnis blicken: einen modernen ➡ Netto-Markt, der in kurzer Zeit und mit viel Einsatzbereitschaft vieler Beteiligter entstanden ist. ➡ Gelände von oben

 ➡ WOCHENKURIER (PDF)


Pressemitteilung von heute:

Pressemitteilung als PDF

Reaktivierung der Staudenbahn vorerst gestoppt

Unterallgäu. Die Reaktivierung des südlichen Abschnitts der Staudenbahn zwischen Türkheim und Langenneufnach ist vorerst vom Tisch.
Der Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags hat einstimmig beschlossen, die Bemühungen um das Projekt vorläufig einzustellen – es sei denn, es ergeben sich neue Entwicklungen.
Hintergrund ist ein aktuelles Gutachten, das deutlich geringere Fahrgastzahlen prognostiziert, als für eine Reaktivierung erforderlich wären. Statt der vom Freistaat Bayern geforderten 1000 Fahrgäste pro Kilometer an Werktagen wurden nur maximal 828 errechnet. Damit gilt das Projekt für den Freistaat als wirtschaftlich nicht tragfähig, und der Reaktivierungsprozess ist gestoppt.
Eine alternative Berechnung der Fahrgastzahlen wurde von Seiten des Freistaats abgelehnt. Zudem soll die laufende Reaktivierung des nördlichen Abschnitts zwischen Gessertshausen und Langenneufnach nicht gefährdet werden – eine gemeinsame Neubewertung beider Streckenabschnitte sei daher ausgeschlossen.
Landrat Alex Eder betonte, der Landkreis habe „alles versucht“. Nach einem ersten negativen Gutachten habe der Kreis selbst ein weiteres in Auftrag gegeben und dafür eigene Mittel bereitgestellt. Doch auch dieses kam zu keinem besseren Ergebnis. Eder wies zudem darauf hin, dass eine Reaktivierung der gesamten Strecke eine erhebliche finanzielle Belastung für die öffentliche Hand darstellen würde.


Blick zurück: Ortspolizeiliche Vorschriften von 1887

Aus dem Archiv von Andreas Scheitle

A: Zum Reichs-Strafgesetzbuch.
Zu § 366 Ziff.10 des R.-St.-G.-B., Art.90 und 94 des R.-St.-G.-B.
1. Innerhalb der Ortschaften hat jeder Eigenthümer eines Gebäudes oder anderen Grundbesitzes, bezw. der Pächter, Miether oder Nutznießer desselben für die Reinhaltung der Strassen, dann der dazu gehörigen Fußwege und Gräben von Schutt, Koth und anderem Unrathe zu sorgen.
2. Die Reinigung obliegt denselben für die Länge des an die öffentlichen Strassen, Gassen und Wege anstoßenden Grundbesitzes, dann bis zur halben Breite der Strasse oder Gasse und hat regelmäßig an jedem Samstag, oder wenn dieser ein Feiertag ist, am vorhergehenden Werktage zu geschehen.
3. Beim Eintritt von Glatteis sind dieselben Personen  verpflichtet, für die Länge des betreffenden Grundeigenthums innerhalb der Ortschaften die vorhin Ziffer 1 bezeichneten Fußwege sofort mit Sand, Asche oder anderen zweckentsprechenden Gegenständen zu bestreuen.
Bei starkem Schneefalle haben sie ferner für die Fußgänger Bahn zu machen und auf spezielle Anordnung der Ortspolizeibehörde auf die von derselben bestimmten Plätze die auf den Strassen neben dem bezüglichen Grundbesitze lagernden Schnee- und Eismassen zu verschaffen. Weiterlesen


Neues Büchlein: „Die Kapelle in Traunried“

KI Copilot: „Liebe Grüße aus Traunried. Wir sind gut angekommen und genießen die schöne Umgebung. Hoffentlich geht es Euch ebenfalls gut. In herzlicher Verbundenheit...“

KI Copilot: „Liebe Grüße aus Traunried. Wir sind gut angekommen und genießen die schöne Umgebung. Hoffentlich geht es Euch ebenfalls gut. In herzlicher Verbundenheit…“

Die abgebildete Postkarte zeigt Traunried um das Jahr 1910 – ein Dorf, das damals wie heute von ländlicher Beschaulichkeit und geschichtlicher Tiefe geprägt ist.
Im Vordergrund erkennt man die  ➡ Gastwirschaft Kraus mit großem Anwesen.
Bereits im Mittelalter besaßen schwäbische Adelsfamilien und Klöster wie Irsee und Ottobeuren Höfe in Traunried. Diese prägten das Dorf über Jahrhunderte hinweg – wirtschaftlich, kulturell und geistlich. Kirchlich gehörte Traunried zur Pfarrei Siebnach.
Besonders markant ist die kleine ➡ Kapelle, die seit spätestens 1720 auf einer Anhöhe über dem Dorf steht. Nach der Säkularisation durfte dort zeitweise kein Gottesdienst mehr gefeiert werden – ein tiefer Einschnitt für die Dorfgemeinschaft. Erst später wurde sie wieder liturgisch genutzt.

📘 Wer mehr über dieses besondere Bauwerk erfahren möchte, dem sei das neue  Büchlein „Die Kapelle in Traunried“ von Dr. Alois Epple empfohlen. Es beleuchtet die Geschichte, Ausstattung und Bedeutung der Kapelle mit viel Liebe zum Detail und ist soeben bei ➡ BoD „Die Kapelle in Traunried“ erschienen.

➡  (PDF) Urlaub in Traunried 1918
➡ Geschichtliches  über Traunried auf dieser Webseite unter „Drei schwäbische Dörfer erzählen“


Das Heiler-Haus in Ettringen

Ein Wahrzeichen unserer Geschichte

Mitten in der Kurve, gleich beim ➡ modernen Brunnen, steht es seit über 100 Jahren: das Heiler-Haus.
Für die einen ist es nur eine alte Hütte – für mich ist es ein Stück Heimat.
Dieses Haus hat Generationen gesehen, Geschichten gehört und Wandel miterlebt. Es erzählt von Fleiß, von einfachen Lebensweisen und von den Wurzeln, die unser Dorf geprägt haben.

Das Heiler-Haus ist kein Schandfleck. Es ist ein Erinnerungsort – ein Symbol dafür, dass unser Ettringen nicht nur aus Straßen und Häusern besteht, sondern aus Geschichte, Seele und Charakter.


Hauptstraße ca. 1930 und heute

v.r.: Heiler,  Henkel, Schwab (jetzt Sparkasse), Boxler. Haus Henkel war bis ca. 1920 oder 1930 ein Flachbau und wurde zwischen 1920 und 1930 neu angebaut, mit einem Stockwerk. Info: Arnold Schwab

v.r.: Heiler, Henkel, Schwab (jetzt Sparkasse), Boxler. Haus Henkel war bis ca. 1920 oder 1930 ein Flachbau und wurde zwischen 1920 und 1930 neu angebaut, mit einem Stockwerk. Info: Arnold Schwab

Damals und heute

Ausburger Straße 12 damals und heute

Das Gebäude im Juli 2025

Das Gebäude im Juli 2025

In der Augsburger Straße 12, betrieb einst Frau Maria Riederer ein kleines Gemischtwarengeschäft.
Im Jahr 1968 übernahm die Gärtnerei Hellwig die Räumlichkeiten und nutzte sie mehrere Jahre lang als Blumengeschäft.

„Ich hoffe, der derzeitige Eigentümer des Anwesens hat nichts dagegen, dass sein Haus hier gezeigt wird. Falls doch, bitte ich um eine kurze Nachricht.“

 ➡ Die Staatsstraße

Schlagwort ⇒ Damals und heute