Suchergebnisse zum Schlagwort "Papierfabrik"


UPM Ettringen: Streit um Schließung geht vor Gericht

Kostenloser Artikel der MZ

Das UPM-Werk in Ettringen ist trotz geplanter Schließung seit März 2025 noch in Betrieb. Zwischen Betriebsrat und Konzern gibt es weiter Streit über Abfindungen und Sozialplan.
Eine Einigungsstelle am Landesarbeitsgericht München soll nun Klärung bringen – der erste Termin ist am 22. Oktober.

Laut Betriebsratschef Bernd Ulbrich sind „noch fast alle Mitarbeiter an Bord“, da UPM sich bislang „nicht bewegt“ habe. Der angebotene Abfindungsfaktor von 0,6 (für rentennahe Mitarbeiter nur 0,3) stößt auf breite Ablehnung.

UPM betont dagegen die guten Jobchancen im Unterallgäu, doch der Betriebsrat sieht die Lage deutlich schwieriger. Ulbrich hofft, dass die Einigungsstelle nun „Bewegung in die Sache bringt“.

                       Schlagwort ⇒ Papierfabrik

UPM zieht in Ettringen den Stecker – UPM-Chef Gunnar Eberhardt im Interview

Interview der AUGSBURGER ALLGEMEINEN

Werke zu schließen, macht niemand gerne“, sagt UPM-Chef Gunnar Eberhardt, doch die Entscheidung sei „unvermeidlich“ gewesen.
Das Werk produzierte grafisches Papier für Zeitungen und Beilagen – ein Markt, der seit Jahren schrumpft. Nach der Corona-Krise beschleunigte sich der Einbruch dramatisch: Die Papierproduktion in Europa hat sich laut Eberhardt seit 2021 halbiert, von 20 auf elf Millionen Tonnen. Zugleich lasten 3,5 Millionen Tonnen Überkapazität auf der Branche.
Eine Umrüstung der Maschinen auf Verpackungspapier hätte über 100 Millionen Euro gekostet – zu viel für einen Markt, der selbst unter Druck steht.
Für die Belegschaft setzt UPM auf Abfindungen, eine Transfergesellschaft und eine Jobbörse mit über 200 offenen Stellen in der Region. Die Gewerkschaft IG BCE hält die Angebote für zu niedrig, doch Eberhardt verweist auf die angespannte wirtschaftliche Lage und fallende Gewinne.

Während in Ettringen die Produktion zum Stillstand kommt, will UPM die Standorte Augsburg und Schongau halten – unter der Bedingung, dass sie effizient und wettbewerbsfähig bleiben. Der Strukturwandel in der Papierindustrie aber geht weiter – und Ettringen ist ein Symbol dafür. 

                      Schlagwort ⇒ Papierfabrik

Mitteilung des Bayerischen Rundfunks

…zum Video in das Bild klicken

BR Fernsehen – Abendschau Dienstag, 19. August 2025, 17:30 Uhr
Thema: 

Die Abendschau berichtet über persönliche Reaktionen der Menschen vor Ort, spricht mit Betroffenen und beleuchtet die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Entscheidung.

  ➡ Beitrag in der Abendschau

    Schlagwort ⇒  Papierfabrik

Papierfabrik: Schließung trotz Millionenprofit

… zum Bericht (mit Video) auf BR24

Obwohl UPM nach eigenen Angaben vergangenes Jahr 463 Millionen Euro Profit gemacht hat, soll das Werk in Ettringen schließen. Werksleiter Wolfgang Ohnesorg begründet den Schritt mit sinkender Nachfrage nach grafischen Papieren, wie sie etwa für Zeitungen und Magazine gebraucht werden. Der Verband der Deutschen Papierindustrie verweist auf die Digitalisierung als Hauptursache.

Für die Beschäftigten ist das eine Entscheidung gegen die Menschen vor Ort. Sie erleben, wie ein profitables Werk geopfert wird, um Konzernstrategien und Renditeziele zu bedienen. „Hier geht es nicht um mangelnde Wirtschaftlichkeit, hier geht es um knallharte Gewinnmaximierung auf Kosten unserer Arbeitsplätze“, kritisieren Vertreter der Belegschaft. Viele fragen sich, wie ein Unternehmen, das Rekordgewinne einfährt, gleichzeitig hunderten Familien in der Region die Existenzgrundlage entziehen kann. Die Gewerkschaft kündigt an, gemeinsam mit den Beschäftigten für den Erhalt des Standorts zu kämpfen.

                Schlagwort ⇒ Papierfabrik

UPM Ettringen: Schließung verzögert sich

…zum kostenpflichtigen Beitrag der MZ

Das Werk von UPM in Ettringen sollte ursprünglich zum 31. Juli 2025 schließen. Die Schließung verzögert sich, weil es keine Einigung zwischen UPM, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft über Abfindungen, Sozialplan und Transfermaßnahmen gibt.
UPM hat beim Arbeitsgericht eine Einigungsstelle beantragt und Recht bekommen. Der Betriebsrat will dagegen beim Landesarbeitsgericht München vorgehen. Die Mitarbeiter kommen weiterhin zur Arbeit, haben aber wenig zu tun.

Die Stimmung ist schlecht, viele sind verunsichert, weil sie schon neue Jobs zugesagt hatten, diese nun aber nicht antreten können. Der Betriebsrat kritisiert UPM für ein mangelhaftes Abfindungsangebot. UPM betont, dass der angebotene Sozialplan marktüblich sei und verweist auf wirtschaftliche Zwänge im schrumpfenden Papiermarkt. Es gebe rund 200 alternative Stellen in der Region. Wegen der Sommerpause wird eine Entscheidung frühestens im Herbst erwartet. Die Zukunft des Werks bleibt vorerst unklar.

Fazit:
Die Schließung ist faktisch nur ausgesetzt, nicht vom Tisch. Die Fronten sind verhärtet: Während UPM betriebswirtschaftlich argumentiert, kämpfen Betriebsrat und Beschäftigte für soziale Absicherung und faire Übergänge. Die kommenden Wochen werden von Stillstand und Unsicherheit geprägt sein – Klarheit ist frühestens im Herbst zu erwarten.

                      Schlagwort ⇒  Papierfabrik

Emotionaler Protest bei Betriebsversammlung von UPM Ettringen

…zum kostenpflichtigen Beitrag der MZ

Bei der Betriebsversammlung des UPM-Standorts Ettringen kam es zu deutlicher Kritik und emotionalen Reaktionen der Belegschaft gegenüber der Werksleitung. Hintergrund ist die geplante Schließung des Standorts, über die seit März zwischen Konzern und Betriebsrat verhandelt wird.

Erstmals wurden nun konkrete Zahlen genannt: UPM schlägt einen Abfindungsfaktor von 0,6 vor – für rentennahe Jahrgänge sogar nur 0,3. Der Betriebsrat fordert hingegen einen Faktor von 1,9, wie er auch bei der Schließung des Werks in Plattling gewährt wurde. Die Positionen klaffen weit auseinander, weshalb nun eine Einigungsstelle unter Vorsitz eines Richters eingeschaltet wurde.

Die Stimmung war aufgewühlt. Mitarbeitende kritisierten die mangelnde Wertschätzung und verwiesen auf den Umsatz von 2,6 Milliarden Euro im ersten Quartal 2025. Der Betriebsratsvorsitzende Bernd Ulbrich rief die Belegschaft zum Widerstand auf – notfalls auch durch gerichtliche Schritte und öffentliche Kritik: „Und wenn wir sie so lange traktieren müssen, bis der Aktienkurs völlig einbricht.“

Die Veranstaltung machte deutlich, dass es nicht nur um Zahlen geht – sondern auch um das Gefühl von Fairness, Zusammenhalt und Würde.

                          Schlagwort ⇒  Papierfabrik

Die Verhandlungen sind gescheitert

…zum kostenpflichtigen Artikel der MZ

Die Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und dem finnischen Unternehmen UPM über die Schließung des Werks in Ettringen sind gescheitert.

Der Arbeitgeber sieht keine Aussicht auf Einigung und strebt stattdessen eine Einigungsstelle an. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IGBCE kritisieren das Vorgehen scharf, da es keinen ernsthaften Verhandlungswillen gebe und direkt der juristische Weg eingeschlagen werde.

Besonders betroffen sind ältere Mitarbeitende, da offenbar keine Altersregelungen vorgesehen sind. Die ursprünglich geplante Werksschließung im Juli verzögert sich, es wird weiterhin tageweise produziert, was für große Unsicherheit sorgt.
Mitarbeitende können sich kaum auf neue Jobs bewerben, da sie keine Klarheit über ihren Austrittstermin haben.
Trotz schlechter Stimmung und fehlender Reaktion des Arbeitgebers zeigt die Belegschaft großen Zusammenhalt, wie eine Kundgebung in Augsburg mit 180 Teilnehmenden verdeutlichte. Die endgültige Schließung wird nun frühestens im zweiten Halbjahr, womöglich erst zum Jahresende, erwartet.

        Schlagwort ⇒  Papierfabrik

UPM Ettringen: Sorgen, Kritik und Widerstand

…zum kostenpflichtigen Artikel der MZ

  • Massive Verunsicherung: Die geplante Schließung des UPM-Standorts in Ettringen löst bei den Mitarbeitern tiefe Sorgen und Existenzängste aus. Betriebsseelsorgerin Anna-Maria Maul begleitet sie in dieser belastenden Zeit und spricht von großem menschlichem Leid.
  • Kritik an UPM-Führung: Betriebsrat, Mitarbeiter und Gewerkschaft kritisieren die Konzernführung in Finnland scharf. Es fehle an sozialverträglichen Regelungen wie Vorruhestand oder Altersteilzeit. Der Sozialplan sei unzureichend, die Belegschaft fühle sich im Stich gelassen.
  • „Finnische Verhältnisse“: Die IGBCE wirft UPM vor, sich an in Finnland üblichen, weniger sozial verpflichtenden Vorgehensweisen zu orientieren – was mit deutschem Arbeitsrecht und gelebter Sozialpartnerschaft kollidiere.
  • Vorwurf der Ungleichbehandlung: Während beim Werk Plattling ein besserer Sozialplan umgesetzt wurde, will UPM Ettringen offenbar anders behandeln – entgegen dem eigenen „Code of Conduct“, kritisiert Betriebsratsvorsitzender Ulbrich.
  • Menschliche Härtefälle: Viele Mitarbeiter haben jahrzehntelang im Werk gearbeitet, manche stammen aus Gastarbeiterfamilien. Der Verlust ihrer Arbeit bringt sie in große Not – gerade ältere Kollegen fühlen sich auf dem Arbeitsmarkt chancenlos.
  • Unverständnis über Verhalten des Konzerns: Trotz psychischer Belastung und Unsicherheit sollen die Mitarbeiter weiter produzieren – sogar mit Überstunden. Das sorgt für Frust und Empörung.
  • Starke regionale Auswirkungen: Die Schließung betrifft nicht nur die Mitarbeiter, sondern die gesamte Region. Die Gewerkschaft ruft daher zur öffentlichen Kundgebung auf, um gegen die soziale Kälte und mangelnde Verantwortung zu protestieren.
                       Schlagwort ⇒  Papierfabrik

UPM-Werksschließung in Ettringen – Zusammenfassung der Situation

…zum kostenpflichtigen Artikel der MZ

Hintergrund
Das Unternehmen UPM plant, seinen Produktionsstandort in Ettringen endgültig zu schließen. Damit verlieren alle dort Beschäftigten ihre Arbeitsplätze. Die Entscheidung hat zu großen Spannungen zwischen der Unternehmensleitung, den Beschäftigten und der Gewerkschaft geführt.

Kritik der Gewerkschaft
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) erhebt schwere Vorwürfe gegen UPM. Sie wirft dem Unternehmen vor, sich Gesprächen über eine faire Lösung zu entziehen und nicht gewillt zu sein, mit dem Betriebsrat ernsthaft zu verhandeln. Besonders kritisiert wird, dass UPM keinen sozialverträglichen Übergang für ältere Mitarbeiter anbieten will und nur geringe Mittel für Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung stellt.
Die Gewerkschaft betont, dass die Beschäftigten dem Unternehmen in der Vergangenheit entgegengekommen seien, etwa durch Kurzarbeit. Die jetzige Haltung des Konzerns empfindet sie deshalb als respektlos und verantwortungslos. Als Reaktion kündigt die IGBCE an, mit politischen und öffentlichen Mitteln Druck auf UPM auszuüben – notfalls auch mit Protestaktionen. Weiterlesen


UPM-Schließung: „Ettringen darf nicht schlechter gestellt werden als andere Standorte“

…zum kostenlosen Artikel der MZ

Das UPM-Werk in Ettringen soll zum 31. Juli 2025 geschlossen werden, wodurch 235 Arbeitsplätze verloren gehen. Regionale Politiker, darunter Bürgermeister und Abgeordnete, haben sich in einem Brief an die UPM-Konzernleitung gewandt.

Sie fordern eine Gleichbehandlung mit anderen Standorten wie Plattling, wo bei einer früheren Schließung soziale Ausgleichsmaßnahmen gewährt wurden. In Ettringen stehen laut Betriebsrat derzeit noch 199 Beschäftigte ohne Perspektive da, viele davon über 50 Jahre alt.
Die Politiker fordern entweder eine Fortführung des Standorts oder eine sozialverträgliche Stilllegung sowie Unterstützung bei der Nachnutzung. Erste positive Schritte gibt es bei der Übernahme von fünf UPM-Azubis durch die Firma Salamander.

                      Schlagwort ⇒  Papierfabrik